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Görlitzer OB kämpft für Bahnlinie

Auch Bundestagsabgeordnete setzen sich für eine bessere Anbindung der Neißestadt ein. Am Montag wird darüber in Warschau gesprochen.

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Die Bahnverbindung zwischen Dresden und Breslau (Wroclaw) soll spätestens 2016 wieder existieren. Dafür kämpfen unter anderem der Görlitzer Oberbürgermeister Siegfried Deinege sowie die Bundestagsabgeordneten Michael Kretschmer (CDU) und Stephan Kühn (Grüne). Als Initiatoren der Anfang April gegründeten Görlitzer Fernverkehrsinitiative appellieren sie in einem Schreiben an die Teilnehmer der am Montag in Warschau stattfindenden deutsch-polnischen Regierungskommission.

Die Einstellung der direkten Bahnverbindung zwischen Dresden und Breslau vor zwei Monaten sei ein Rückschritt, den es schnell zu beheben gelte, heißt es in dem Schreiben. Spätestens wenn die niederschlesische Metropole 2016 Kulturhauptstadt Europas sei, müssen „zwischen Elbe und Oder wieder durchgehend Züge verkehren“. Eine Kulturhauptstadt ohne direkte Bahnverbindung in Richtung Westen wäre eine Blamage. Wichtig sei zudem die Ratifizierung des deutsch-polnischen Eisenbahnabkommens von 2012.

Die eingestellte Bahnverbindung zwischen Dresden und Breslau stand auch im Mittelpunkt von Gesprächen, die der Oberlausitzer SPD-Landtagsabgeordnete Thomas Baum und der Geschäftsführer des Zweckverbandes Verkehrsverbund Oberlausitz-Niederschlesien, Hans-Jürgen Pfeifer, unlängst im Marschall-Amt in Breslau mit polnischen Vertretern führten. (SZ/pc)