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Görlitzer lieben Stift und Farbe

In der Stadt ist Malen total angesagt – ob auf Leinwand oder schlichtem Papier. Die Läden sind voll mit Ausmalheften, auch Kurse werden gern gebucht.

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© nikolaischmidt.de

Von Antonia Kolar

Görlitz. Wer hätte das gedacht? In Zeiten von Computer und Handy ist Malen wieder total gefragt. Vielleicht weil es beruhigt oder weil es uns allen schon als Kind solche Freude bereitet hat. Folgerichtig gibt es auch in Görlitz immer mehr Angebote rund ums Malen. Sei es für die Profis, sei es für Laien, die wenigstens beim Tiere- oder Fahrzeugezeichnen mit den Kindern oder Enkeln mithalten möchten.

Wer Anleitung braucht, sollte bei Olga Yakovenko klopfen. Die Künstlerin hat ein Atelier auf der Elisabethstraße 27. Sie selbst malt sowohl Landschaften als auch Fantasy und Porträts. Doch sie gibt auch Malkurse für Kinder, Familien oder Erwachsene – vom Anfänger bis zum Künstler. Anfängern bringt sie zunächst das einfache Zeichnen bei. Später zeigt sie, wie verschiedene Perspektiven zu Papier gebracht werden können. Das alles zuerst noch mit Bleistift. Doch wer das gut beherrscht, kann zur Farbe greifen.

Die Görlitzer Volkshochschule bestätigt den Trend. „Das Malen an sich und die Ölmalerei sind die beliebtesten Kurse bei uns“, sagt Fachbereichsleiterin Julia Schlüter. Auch Acrylmalerei oder Kalligrafie – die Kunst des Schönschreibens – gibt es an der VHS. Vor allem Frauen über 50, aber auch Schüler, Studenten und Kinder ab sechs Jahren sitzen in den Malkursen. Im September gibt es wieder einen Schnupperkurs im Mandalas-Zeichnen.

Görlitzer Geschäfte sind auf die neue Liebe zum Malen eingestellt. Bei Thalia auf der Berliner Straße gibt es Malbücher mit Mandalas, Themenbücher wie zum Beispiel Harry Potter oder Malen nach Zahlen. Besonders gerne gekauft werden Malbücher mit Tieren und Natur. Bei McPaper heißt es, Malbücher für Erwachsene seien sehr beliebt, auch Skizzen Bücher werden oft gekauft. Anja Sorkalle aus der Comenius Buchhandlung sagt, dass Mandalas nicht mehr so beliebt sind wie im vergangenen Jahr. Es gibt sie aber weiterhin – genau wie Malbücher, Fantasyhefte, Postkarten zum Selbstgestalten.

Die Autorin hat ein Schülerpraktikum in der Görlitzer SZ-Redaktion absolviert.