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Görlitzer Fans feiern „Dyynaamoo“

3250 Zuschauer sehen die 0:6-Niederlage der Görlitzer gegen Dynamo Dresden. Am Ende wird der Platz gestürmt.

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© H.-E. Friedrich

Von Frank Thümmler

Görlitz. Stadionsprecher Frank Hoffmann hatte zwar während des Spieles darum gebeten, den „heiligen Rasen“ im Stadion nach Spielschluss nicht zu betreten. Da hatte er die Rechnung aber ohne die vielen Kinder gemacht. Die kleinen Dynamo-Fans stürmten natürlich den Platz. Kaum hatte der Schiedsrichter zum letzten Mal gepfiffen, umringten sie die Schwarz-Gelben auf der Jagd nach Autogrammen. Genau darum ging es Donnerstagabend. Die offiziell 3250 Zuschauer waren gekommen, um ihre Dynamos, die Aufstiegshelden in die 2. Liga, zu feiern. Die Dresdner hatten sehr zur Freude der Fans ihr Versprechen gehalten und waren mit allen Spielern nach Görlitz gekommen – also mit Michael Hefele, der nach England wechselt, und mit Justin Eilers, der zwar verletzt nicht spielte, aber fleißig Autogramme gab und am Abend bestimmt Gesichts-Muskelkater hatte, weil er in unzählige Handys Dauergrinsen musste.

NFV Gelb-Weiß Görlitz - SG Dynamo Dresden

Am Donnerstagabend trat Dynamo Dresden zum letzten Spiel der Saison an: Freundschaftskick in Görlitz. Die Kapitäne beider Teams vor dem Anpfiff: Andreas Lambertz für Dynamo Dresden (links) und Torsten Marx für den NFV Gelb-Weiß Görlitz.
Am Donnerstagabend trat Dynamo Dresden zum letzten Spiel der Saison an: Freundschaftskick in Görlitz. Die Kapitäne beider Teams vor dem Anpfiff: Andreas Lambertz für Dynamo Dresden (links) und Torsten Marx für den NFV Gelb-Weiß Görlitz.
Die offiziell 3.250 Zuschauer waren gekommen, ...
Die offiziell 3.250 Zuschauer waren gekommen, ...
... um ihre Dynamos, die Aufstiegshelden in die 2. Liga, ...
... um ihre Dynamos, die Aufstiegshelden in die 2. Liga, ...
... wie Andreas Lambertzs ...
... wie Andreas Lambertzs ...
... oder Niklas Kreuzer zu feiern.
... oder Niklas Kreuzer zu feiern.
Die Dresdner hatten sehr zur Freude der Fans ihr Versprechen gehalten und waren mit allen Spielern nach Görlitz gekommen – also mit Michael Hefele (rechts), der nach England wechselt, ...
Die Dresdner hatten sehr zur Freude der Fans ihr Versprechen gehalten und waren mit allen Spielern nach Görlitz gekommen – also mit Michael Hefele (rechts), der nach England wechselt, ...
... und mit Justin Eilers (rechts), der zwar verletzt nicht spielte, ...
... und mit Justin Eilers (rechts), der zwar verletzt nicht spielte, ...
... aber fleißig Autogramme gab.
... aber fleißig Autogramme gab.
Dynamo-Trainer Uwe Neuhaus (vorn) kann das lust- und torlose Spiel seiner Mannschaft in der ersten Halbzeitnicht gefallen haben. In der Kabine soll es klare Ansagen gegeben haben, und Neuhaus wechselte alle acht Spieler ein, die er auf der Bank hatte, darunter einige Stars. Und schon lief das Spiel anders. Alle sechs Tore fielen in Hälfte zwei. Görlitz bleib ohne eigenen Treffer.
Dynamo-Trainer Uwe Neuhaus (vorn) kann das lust- und torlose Spiel seiner Mannschaft in der ersten Halbzeitnicht gefallen haben. In der Kabine soll es klare Ansagen gegeben haben, und Neuhaus wechselte alle acht Spieler ein, die er auf der Bank hatte, darunter einige Stars. Und schon lief das Spiel anders. Alle sechs Tore fielen in Hälfte zwei. Görlitz bleib ohne eigenen Treffer.
Stadionsprecher Frank Hoffmann hatte zwar während des Spieles darum gebeten, den „heiligen Rasen“ im Stadion nach Spielschluss nicht zu betreten. Da hatte er die Rechnung aber ohne die vielen Kinder gemacht.
Stadionsprecher Frank Hoffmann hatte zwar während des Spieles darum gebeten, den „heiligen Rasen“ im Stadion nach Spielschluss nicht zu betreten. Da hatte er die Rechnung aber ohne die vielen Kinder gemacht.
Die kleinen Dynamo-Fans stürmten natürlich den Platz. Kaum hatte der Schiedsrichter zum letzten Mal gepfiffen,
Die kleinen Dynamo-Fans stürmten natürlich den Platz. Kaum hatte der Schiedsrichter zum letzten Mal gepfiffen,
umringten sie die Schwarz-Gelben auf der Jagd nach Autogrammen. Genau darum ging es Donnerstagabend.
umringten sie die Schwarz-Gelben auf der Jagd nach Autogrammen. Genau darum ging es Donnerstagabend.

Dabei war die Stimmung im Stadion zunächst erstaunlich ruhig, fast ehrfürchtig. Das lag auch daran, weil die Dynamos lustlos wirkten, im Wesentlichen darum bemüht, sich ja nicht zu verletzen. Schließlich geht es heute in den Urlaub. Die Görlitzer hielten gut mit und hatten in der ersten Halbzeit sogar die besseren Chancen. Vor dem Tor aber versagten Schneider und Trnka die Nerven. Dynamo-Trainer Uwe Neuhaus kann das nicht gefallen haben. In der Kabine soll es klare Ansagen gegeben haben, und Neuhaus wechselte alle acht Spieler ein, die er auf der Bank hatte, darunter einige Stars. Und schon lief das Spiel anders. Und die „Dyynaamooooooo“-Wechselgesänge wurden angestimmt.

Die Görlitzer Verantwortlichen waren trotzdem zufrieden: ein Fußballfest, eine freundliche Atmosphäre, keine Vorkommnisse, keine Verletzten und so viele Zuschauer, das etwas für die Vereinskasse bleibt. Nur Trainer Fred Wonneberger schimpfte: „Lassen wir uns hier noch sechs Dinger einschenken.“

Dynamo Dresden: Kornetzky (Wiegers) – Modica, Kreuzer, Väyrynen, J.-P. Müller, Lambertz, J. Müller, F. Müller, Tekerci, Fluß, Hagemann (Hefele, Teixera, Aosman, Kutschke, Andrich, Stefaniak, Hauptmann

Görlitz: Bocok (Pätzold) – Odrzywolski, Fraustadt, sa Silva Borges, Sentivan, Hildebrand, Marx, Schneider, Kazadi, Koblizek, Trnka (Turkevych, Hoinik, Weihrauch, Gabriel, Winter)

Tore: 0:1 Kutschke (48.)0:2 Aosmann (52.), 0:3 J.-P. Müller (63.). 0:4 Stefaniak (67.), 0:5 Kutschke (82.), 0:6 Stefaniak (89.)