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Görlitz verteidigt Tourismus am See

Naturschutz sei wichtig. Aber auf die erhofften Arbeitsplätze kann die Stadt nicht verzichten.

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© Peter Radke/LMBV

Görlitz. Für Augenmaß bei der Abwägung zwischen den Interessen von Ökologie und Ökonomie am Berzdorfer See plädiert die zweitgrößte Fraktion, Bürger für Görlitz/Bündnisgrüne, im Görlitzer Stadtrat. Deren Vorsitzender Rolf Weidle nahm damit die Diskussion um Zwischenergebnisse eines Artenschutzgutachtens auf, das für die Erteilung der Schiffbarkeitserklärung durch die Landesdirektion derzeit in Arbeit ist. Nach den bislang bekannt gewordenen Details des Gutachtens könnten sich Naturschützer weitere Einschränkungen von Freizeitaktivitäten vorstellen, um die Vogelwelt am See zu schützen. Bislang gilt eine Verbotszone fürs Segeln am Westufer des Sees. Da die Schiffbarkeitserklärung aber auf Dauer gelten und damit auch künftige Entwicklungen berücksichtigen soll, gab es bei Kommunen und Segelsportlern schon seit längerem die Befürchtung, dass der Naturschutz auf eine Ausweitung der Zone drängen könnte.

Weidle erklärte, die Möglichkeiten des Tourismus’ und von neuen Arbeitsplätzen am See müssten genutzt werden. So verspricht er sich von der Eröffnung des Hotels „Insel der Sinne“ am Ostufer in Hagenwerder im Frühsommer einen Schub für die Entwicklung am gesamten See. (SZ/sb)