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Görlitz leuchtet einen Abend im Lichterglanz

Blaugrüne Muschelminna, Fassaden in tanzendem Licht, ein Gruselkeller in der Straßburgpassage - wir zeigen die schönsten Bilder eines glanzvollen Abends.

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© Pawel Sosnowski/pawelsosnowski.c

Von Frank Seibel

Was sind schon Unwetter-Warnungen gegen die Verlockungen eines schön inszenierten Einkaufsbummels? Als hätten die Geschäfte nur in diesen vier Stunden zwischen 18 und 22 Uhr geöffnet, strömten einige Tausend Menschen aller Altersgruppen am Sonnabend in die Görlitzer Innenstadt – und wurden belohnt.

Lichterglanz in Görlitz

Das Motto des Abends auf einer Fassade neben dem Dicken Turm.
Das Motto des Abends auf einer Fassade neben dem Dicken Turm.
Viele Geschäfte hatten sich in eine besondere Beleuchtung getaucht - hier der Engelheym-Laden in der Steinstrasse.
Viele Geschäfte hatten sich in eine besondere Beleuchtung getaucht - hier der Engelheym-Laden in der Steinstrasse.
Das Görlitzer Kaufhaus zog besonders viele an...
Das Görlitzer Kaufhaus zog besonders viele an...
...auch weil man mal wieder ins Innere konnte.
...auch weil man mal wieder ins Innere konnte.
Das Reformhaus auf dem Postplatz hatte ein Zelt vor dem Laden aufgebaut - mit allerlei Angeboten.
Das Reformhaus auf dem Postplatz hatte ein Zelt vor dem Laden aufgebaut - mit allerlei Angeboten.
Wie versprochen - in der Strassburgpassage gab es einen Gruselkeller...
Wie versprochen - in der Strassburgpassage gab es einen Gruselkeller...
... der auch rege besucht wurde.
... der auch rege besucht wurde.
Der Postplatz samt Muschelminna zeigte sich von seiner bunt beleuchteten Seite.
Der Postplatz samt Muschelminna zeigte sich von seiner bunt beleuchteten Seite.
Auch das C&A-Kaufhaus ließ seine Schaufenster leuchten.
Auch das C&A-Kaufhaus ließ seine Schaufenster leuchten.
So war die ganze Innenstadt in ein märchenhaftes Licht getaucht - sie hier am Marienplatz.
So war die ganze Innenstadt in ein märchenhaftes Licht getaucht - sie hier am Marienplatz.

Blau und grün leuchtete die Muschelminna auf dem Postplatz, und über den Dicken Turm tanzten Ornamente aus Licht, die Fassade des Modehauses am Marienplatz imponierte mit dem großen Schriftzug „Lichterglanz“. Einen besonderen Akzent setzten Luftballons, die von kleinen LED-Lämpchen von innen beleuchtet wurden. Dutzende Kinder waren bis spät in den Abend hinein mit diesen blauen Lichtern unterwegs.

Als absolute Attraktion erwies sich der „Gruselkeller“ unter den Räumen der Tanzschule Matzke in der Straßburg-Passage. Bis weit in die Passage hinein reichte die Schlange der Wartenden, darunter viele Kinder mit ihren Eltern. Unten gab es eine Portion Gänsehaut beim Anblick von Totenschädeln und alten Grabsteinen, in schaurig-blaues Licht getaucht.

Ein wenig Nervenkitzel gab es allerdings auch, wenn die Besucher zwar das Gefühl hatten, Berliner und Jakobstraße seien ganz für sie reserviert – dann aber schlich sich von Zeit zu Zeit die Straßenbahn heran, oder in der Jakobstraße fanden zeitweilig Autos kaum noch ein Durchkommen. Der guten Stimmung schadeten die kleinen Irritationen aber nicht. Locker und gut gelaunt zogen die Menschen durch die Berliner Straße bis hin zur Steinstraße, und die Händler konnten sich fast durchweg über viel Zulauf freuen. Auch kauflustig waren viele, was Kathrin Horschig vom Vorstand des Aktionsrings Handel in einer ersten Bilanz betonte.

Seit der Premiere im Oktober 2010 ist der „Lichterglanz“ ein Höhepunkt im Jahreskalender. Nachdem es kein professionelles City-Management mehr gibt, organisiert der Aktionsring Handel den Abend in Eigenregie.