Merken

Görlitz erhält Fördermittel für Stadthalle und ehemalige Synagoge

Sachsens Innenminister hat heute zwei Fördermittelbescheide in Höhe von knapp zwei Millionen Euro übergeben

Teilen
Folgen
© Pawel Sosnowski/80studio.net

Görlitz. Sachsens Innenminister Markus Ulbig (CDU) hat heute der Stadt Görlitz zwei Fördermittelbescheide in Höhe von insgesamt 1,96 Millionen Euro aus dem Sonderprogramm Denkmalpflege übergeben. Die Mittel sollen für die Sanierung der Stadthalle Görlitz und für die Instandsetzung der ehemaligen Synagoge eingesetzt werden. Beide Gebäude seien bedeutende sächsische Kulturdenkmale, die über die Stadt hinauswirken, sagte Ulbig. Mit den Fördermitteln können die begonnenen Sanierungen fortgesetzt werden. Gerade die ehemalige Synagoge ist eine beeindruckende sächsische Architekturschöpfung und Symbol für Weltoffenheit und Toleranz. Nach Fertigstellung kann sich Görlitz weiterer kultureller Anziehungspunkte erfreuen.

Das Sonderprogramm Denkmalpflege des Freistaates wurde eigens für den Erhalt und die Sicherung national wertvoller und besonders hochwertiger sächsischer Kulturdenkmale aufgelegt. Die Sanierung der Stadthalle und der ehemaligen Synagoge gehören zu zwei von 20 Vorhaben der Denkmalpflege, die aus Mitteln des Freistaates Sachsen gefördert werden. Neben Görlitz erhalten beispielsweise die St. Wolfgangskirche in Glashütte, die Villa Feistel in Chemnitz, die Klosterkirche St. Peter und Paul in Zittau und der Dom St. Marien in Zwickau Unterstützung für Projekte der Denkmalpflege.

Die Mittel für die Stadthalle Görlitz fließen in den zweiten Bauabschnitt. Dieser umfasst die Sanierung der Nebendächer sowie die Erneuerung der Erdgeschossdecke und der Fenster im großen Saal. Die Fördermittel belaufen sich auf 1,67 Millionen Euro, die Gesamtkosten der Maßnahme liegen bei rund 1,87 Millionen Euro. Gefördert wird der denkmalpflegerische Mehraufwand der vorgenannten Maßnahmen. Die Fördermittel für die ehemalige Synagoge sollen für restauratorische Maßnahmen im Erd- und Obergeschoss eingesetzt werden. Die Zuwendungssumme liegt bei 300 000 Euro. An der Sanierung der ehemaligen Synagoge beteiligt sich auch die Bundesbeauftragte für Kultur und Medien (BKM). Aus dem Denkmalpflegeprogramm „National wertvolle Kulturdenkmale“ werden 200 000 Euro beigesteuert. Die Gesamtkosten der Maßnahme belaufen sich auf rund 549 000 Euro. (szo)