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Görlitz auch nicht in der Landesklasse

Der einstige Landesligist hat auf seinen Startplatz verzichtet. Ob es für die Kreisoberliga reichen wird, ist noch unsicher.

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© P. Wilhelm

Von Frank Thümmler

Görlitz. Der NFV Gelb-Weiß Görlitz stürzt aus der sechsten Liga (Landesliga) zur neuen Saison mindestens in die achte Liga (Kreisoberliga) ab. Der Verein hat in der vergangenen Woche gegenüber dem Sächsischen Fußballverband auf sein Startrecht in der Landesklasse Ost verzichtet, das ihm nach dem Rückzug der Landesligamannschaft als erstem Absteiger zugestanden hätte. In welcher Liga der Verein in der neuen Saison antreten wird, ist noch unklar.

Das neue Team um den Vorstandsvorsitzenden Harald Twupack hatte bis zuletzt versucht, ausreichend viele Spieler für eine Landesklassenmannschaft zu gewinnen, nachdem nahezu alle Spieler aus dem Landesligakader dem Verein den Rücken gekehrt hatten. „Bereits im Dezember haben wir ein Trainergespann aus den eigenen Reihen gewonnen, das unsere Mannschaft in der neuen Saison führen wird, egal ob in der Landesklasse oder in der Kreisoberliga“, sagt Twupack. Viele Gespräche, vor allem mit ehemaligen Spielern des NFV, seien geführt worden. Viele hätten sich interessiert gezeigt. Es habe „halbe“ Zusagen gegeben, der NFV auch Kontakt zu den Vereinen aufgenommen, bei denen diese Spieler spielen. „Viele wollten sich aber bis zum Termin 30. April nicht festlegen“, erklärt Twupack. Der Vorstand habe sich wegen der höchst unsicheren Situation entschieden, auf einen Start in der Landesklasse zu verzichten. „Es wäre unfair gegenüber anderen Vereinen gewesen, jetzt Ja zu sagen und später vielleicht doch nicht anzutreten“, ergänzt der Vorstandsvorsitzende.

Jetzt will der Verein aller Voraussicht nach Mitte Juni für die Kreisoberliga melden, wobei noch nicht sicher ist, ob die Spielordnung das so einfach zulässt, falls die zweite Mannschaft den Klassenerhalt in der Kreisoberliga nicht schafft. „Wir werden von unserem Weg nicht abweichen, langfristig etwas Neues mit dem eigenen Nachwuchs aufzubauen“, sagt Twupack.