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Gigantische Technik und Promi-Gäste

Nach langer Vorbereitungs- und kurzer Bauzeit ist das BayWa Landtechnikzentrum eingeweiht worden. Es gibt auch kleinere Maschinen und Geräte.

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© Dietmar Thomas

Von Sylvia Jentzsch

Mockritz. Auf 14000 Quadratmetern ist im Mockritzer Gewerbegebiet ein modernes Zentrum für Land-, Forst-, Kommunal- und Stalltechnik sowie motorisierte Kleingeräte entstanden. Dazu gehört außerdem ein großes Gebrauchtmaschinenzentrum. Rund zwei Millionen Euro hat das Unternehmen dafür investiert.

Im Landtechnik-Zentrum sind zurzeit 21 Mitarbeiter tätig. Sieben Arbeitsplätze sind neu entstanden. In den nächsten Wochen beginnen zwei junge Leute ihre Ausbildung. Künftig sollen einmal 30 Mitarbeiter im Zentrum arbeiten.

„Wir versprechen uns an diesem Standort sehr gute Geschäftschancen, da der zunehmende Spezialisierungsgrad in der Landwirtschaft auch immer höhere Service- und Beratungsanforderungen nach sich zieht“, so Spartengeschäftsführer Technik Sachsen, Reinhold Bichle.

Das kann der Vizepräsident des Landesbauernverbandes und Vorsitzender des Regionalbauernverbandes Torsten Krawczyk bestätigen. „Der neue BayWa-Standort ist für uns Landwirte in der Region eine echte Bereicherung. Zudem kurbelt er den Wettbewerb in diesem Bereich an, von dem wir uns Vorteile erhoffen“, so Krawczyk. Die BayWa sei ein Innovationspartner, weil sie mit ihrem modernen Technikangebot wie ein Motor sei. Zudem ist das Unternehmen mit der Landwirtschaft tief verwurzelt. „Die BayWa hat den ersten neuen Standort in den neuen Bundesländern bewusst ausgewählt, weil hier die innovativsten Landwirtschaftsbetriebe angesiedelt sind“, so Krawczyk. Er sei überzeugt, dass Landwirte und BayWa gemeinsam viele Innovationen entwickeln, die den Böden in der Region angepasst sind. Neue Verfahren könnten getestet werden.

Der ehemalige Beigeordnete des Landrates Manfred Graetz braucht keine großen Landmaschinen. Trotzdem war er da.„Der Bau war das letzte Verfahren, das während meiner Amtszeit angeschoben worden ist und nun, trotz einiger Schwierigkeiten zu einem guten Ende kommt“, sagte er. Es sei toll, dass sich die renommierte Firma mit überregionaler Ausstrahlung hier angesiedelt habe. Es ist ein logistisch günstiger Standort. „Ich freue mich für die Region und für die Leute vor Ort“, so Graetz. Dem schloss sich der Bürgermeister von Großweitzschen Ulrich Fleischer (parteilos) an. „Es ist schön, dass die Geburtswehen vorbei sind und ein attraktives Unternehmen in unserem Gewerbegebiet seinen Standort gefunden hat“, sagte er.

Anlässlich der Eröffnung gab es eine Versteigerung von Werkzeuge, kleinen Geräten und Karten für Fußballspiele, die der Vorstand zur Verfügung stellte. Insgesamt brachte die Aktion 3125 Euro ein. Der Erlös kommt an die intensivtherapeutischen Kinder- und Jugendgruppen „Kaktus“ und „Distel“ im Gemeindegebiet.

Am Freitag ging mit der Schlüsselübergabe eine fünf Jahre lange und auch aufregende Vorbereitungszeit zu Ende. Bereits 2012 entschied der Vorstand der BayWa,en Standort direkt an der Autobahn im Mockritzer Gewerbegebiet zu errichten. „Logistik und Lage passen hier perfekt zusammen“, so der Baywa-Vorstand. Deshalb habe man auch die Baupläne trotz erhöhter Planungsauflagen stets weiter verfolgt. Die wasserrechtliche Genehmigung stellte eine besondere Herausforderung dar, denn das Gelände liegt im Wasserschutzgebiet. Die BayWa entschloss sich, das Areal anzuheben, um den Forderungen der Behörde gerecht zu werden, obwohl das einen finanziellen Mehraufwand bedeutete. Außerdem sind alle Flächen flüssigkeitsdicht.

Beim Bau setzte Generalauftragnehmer Freyler Industrie Bau GmbH aus Riesa zu 95 Prozent Firmen aus der Region ein.

Werner Gansohr , Geschäftsbereichsleiter bei Freyler, nannte einige imposante Zahlen zum Bau: Es wurden 2000 Quadratmeter bebaut, 600 Kubikmeter Beton verbaut, 30 Gewerke mit 120 bis 150 Leuten kamen zum Einsatz, 12000 Kubikmeter Schüttgut wurden bewegt.