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Giebel wird zum Gemälde

Die Wohnungsgenossenschaft Raschelberg hat zwei Fassaden gestalten lassen. Die Künstlerin ist im Viertel keine Unbekannte.

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© Andreas Weihs

Freital. Alte und junge Menschen sitzen gemeinsam auf einer Bank. Einen Sonnenuhr schmückt die Spitze des Giebels an der Ecke Wilhelm-Müller-Straße/Am Stieglitzberg mitten im Wohngebiet Raschelberg. Was Alice im Wunderland und der immer unter Zeitdruck stehende Hase mit dem Gebiet und der Wohnungsgenossenschaft Raschelberg zu tun haben, können aber auch die beiden Vorstände, Jeanette Effenberg und Rainer Seidel, nicht sagen. Vielleicht weil der Name Raschelberg irgendwie märchenhaft klingt?

Ausgedacht hat sich das Wandbild die Dresdner Künstlerin Annekatrin Härtel. Sie hat in den Jahren 2012 und 2013 schon vier andere Fassaden der Genossenschaft gestaltet. „Wir wollten etwas Besonderes und uns von den sonstigen Motiven an Fassaden absetzen“, sagt Effenberg. Die Idee, Alice im Wunderland, in das neueste Bild zu integrieren hatte die Künstlerin. Zwei Wochen brauchte sie im Sommer, um das Kunstwerk fertigzustellen. Der Hase aus dem Märchen findet sich auch auf dem Begegnungszentrum schräg gegenüber wieder. „Das hier ist unser Zentrum.“ Deswegen sei es schön, dass sich ein verbindendes Element auf den beiden Gebäuden wiederfinde.

Insgesamt 8 000 Euro hat die Genossenschaft in die Gestaltung ausgegeben. Ein Großteil hätte das Unternehmen sowieso für die Sanierung der Fassade ausgegeben. Den Rest sieht die Genossenschaft als Eigenwerbung. „Wohnungsbesichtigungen laufen doch heute so ab, dass man am Sonntag mal durch das Wohngebiet fährt und schaut, wie es ist“, sagt Vorstand Seidel. Dann sei es gut, wenn man etwas Besonderes bieten könne. In der Genossenschaft gibt es 877 Wohnungen. Derzeit stehen weniger als zwei Prozent leer. (SZ/win)