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Getauft im Berzdorfer See

Pastor Matthias Pommeranz von der evangelisch-reformierten Gemeinde in Görlitz hat am Sonntag neun Mitglieder ins Wasser getaucht. Diese Prozedur machen sonst nur die Baptisten.

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© nikolaischmidt.de

Die evangelisch-reformierte Gemeinde hat am Sonntag neun Mitglieder am Berzdorfer See getauft. Pastor Matthias Pommeranz tauchte bei schönstem Sommerwetter die meist Erwachsenen dazu im See kurz unter. Zuvor waren sie durch eine aufgestellte Tür in den See gelangt; die Tür sollte den Eingang zu etwas Neuem in ihrem Leben symbolisieren. Knapp 100 Menschen am Ufer des Sees verfolgten die fröhliche und ungezwungene Zeremonie.

Eine solche Taufe ist sonst vor allem von den Baptisten bekannt, einer evangelischen Konfession, die vor allem in den USA, den Ländern der ehemaligen UdSSR sowie in Brasilien, Nigeria, Burma und in Indien vertreten ist. Dort werden Gläubige erst getauft, wenn sie den Sinn dieses Sakramentes verstehen, also meist im Erwachsenenalter. Dazu reisen manche Gemeinden auch gern an den Jordan ins Westjordanland und nach Jordanien, wo nach der Überlieferung Johannes der Täufer gewirkt habe.

Die Reformierten in Görlitz haben schon in den zurückliegenden Jahren Taufen an öffentlichen Seen in der Stadt zelebriert. So im Volksbad und auch am Berzdorfer See, meist aber auf traditionelle Art und weise, indem dem Täufling das Wasser auf die Stirn getröpfelt wurde. Die evangelisch-reformierte Gemeinde zählt nach eigenen Angaben 160 Mitglieder, darunter viele Familien. (SZ/sb)