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Geschmuggelten Welpen aus Ungarn geht es gut

Die drei Hunde sind vorerst im Tierheim Freital untergebracht. Unterdessen hat die Polizei neue Schmuggelwelpen entdeckt.

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© Bundespolizei

Von Mareike Huisinga

Pirna. Die drei geschmuggelten Hundewelpen, die die Bundespolizei Ende April auf der A 17 sicherstellte, sind wohlauf. Das teilt Regina Barthel-Marr vom Tierheim Freital mit. Die Jungtiere befinden sich derzeit noch in Quarantäne, hätten aber schon an Gewicht zugenommen. „Wir sind mit dem Zustand der drei Tiere jedenfalls sehr zufrieden“, sagt die Expertin.

Am Vormittag des 30. April hatten Bundespolizisten bei einer Routinekontrolle auf der A 17 einen Wagen angehalten. Im Kofferraum des Fahrzeuges entdeckten die Beamten zwei Hundetransportboxen, in denen sich zwei Boxerwelpen und ein Mischling befanden. Die Hunde wirkten allesamt sehr verängstigt und machten äußerlich einen geschwächten Eindruck, sagt Martin Ebermann von der Bundespolizeiinspektion Berggießhübel. Auf Nachfrage gaben die beiden Deutschen an, dass sie die Hunde in Ungarn erworben hätten. Dokumente, die die Identität und Herkunft der Tiere belegen, konnten die beiden jedoch nicht vorweisen. Nach Rücksprache mit dem zuständigen Veterinäramt wurden die Hunde sichergestellt und in die nächstgelegene Tierklinik nach Stolpen gebracht. „Bei uns waren die Tiere drei Tage zur Beobachtung. Danach kamen sie ins Tierheim nach Freital“, erklärt Dr. Frank Düring, Chef der Tierklinik Stolpen. Zuständig für die Hunde ist das Landratsamt. Benita Plischke, Amtsleiterin Bevölkerungsschutz, informiert, dass gegen die Halter Bußgeldverfahren eingeleitet wurden. „Was mit den Tieren nach Abschluss der Quarantäne passiert, kann derzeit noch nicht gesagt werden“, erklärt sie.

Das Schicksal der drei jetzt beschlagnahmten Welpen ist leider kein Einzelfall. In den vergangenen Jahren wurden immer wieder Fälle von illegalem Hundeschmuggel auf der A 17 entdeckt. Und der nächste Fall ist bereits aktenkundig: Am vergangenen Freitag fanden Bundespolizisten bei einer Kontrolle in Hellendorf in einem Auto zwei Hundewelpen ohne Papiere. Ein 46-jähriger Rumäne hatte die beiden etwa anderthalb Monate alten Beagle über die Grenze gebracht. Auch diese Tiere wurden sichergestellt und in eine Tierklinik gebracht, teilt die Bundespolizei mit.

Bei den geschmuggelten Tieren handelt es sich oft um Moderassen, sagt Kerstin Löbel vom Tierheim Pirna. Das Problem sei, dass die Tiere viel zu früh von ihrer Mutter getrennt werden. „Dadurch fehlt ihnen die soziale Prägung“, so die Expertin.