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Generationswechsel bei GET

Die neue Geschäftsleitung will sich ab Mai auch verstärkt dem Breitbandausbau widmen. Und sie hat noch mehr vor.

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© Dietmar Thomas

Von Eric Mittmann

Geringswalde. Seit 1992 gibt es mittlerweile die GET Gerätebau-Energieanlagen-Telekommunikation GmBH unter Führung des Diplomingenieurs Günter Busch. Mit Mandy Thieme und Heiko Poppitz soll nun jedoch eine Doppelspitze die Geschäfte des Unternehmens übernehmen. „Irgendwann muss der Platz auch mal frei gemacht werden“, sagte Günter Busch am Donnerstag. „Meine Nachfolger begegnen ihrer Aufgabe dafür mit frischer Energie, wollen neue Geschäftsfelder erkunden und bringen natürlich auch so neue Ideen mit ein. Ich denke, mit 66 Jahren kann ich dann schon mal in Rente gehen.“

Die Firma GET fertigt Niederspannungsschaltanlagen nach Kundenwünschen an. Dabei war das Unternehmen bereits unter anderem für die Deutsche Bahn, Energieversorger wie EnviaM und Vattenfall, Telekommunikationsdienstleister wie Tele Columbus und EnviaTel sowie Industriekunden tätig und hat zudem Festplatzverteiler für das Münchener Oktoberfest angefertigt.

Die neue Führung will sich künftig vor allem dem Thema Breitbandausbau verstärkt zuwenden. Laut Prokuristin Mandy Thieme steht das Unternehmen aktuell auf zwei Beinen. „Zum einen hätten wir da den Schaltanlagenbau, der zurzeit etwa 70 Prozent unseres Geschäftes einnimmt“, so Thieme. „Auf der anderen Seite steht die Installation von Anlagen, unter die im Grunde der Breitbandausbau fällt, aber eben auch Aufgaben wie beispielsweise unser Kundendienst. Diesen Bereich wollen wir in Zukunft noch weiter ausbauen“, erklärt die Prokuristin.

„Die Geschäfte, die wir jetzt getätigt haben, werden wir natürlich weiterführen“, sagt Betriebsleiter Poppitz. „Das Thema Breitbandausbau ist für uns in diesem Sinne auch nicht etwas Neues. Schließlich machen wir das nun schon seit etwa 1999 oder 2000. Seitdem war er für uns mal mehr, mal weniger von Bedeutung. Nun wollen wir diesen Geschäftszweig allerdings verstärkt ausbauen und lassen dazu derzeit auch einen unserer Gesellen zum Meister ausbilden, damit er sich dann der Aufgabe annehmen kann.“

Bedingung des Geschäftsführers für den Generationswechsel war es laut eigener Aussage, dass die Nachfolger in den eigenen Reihen gefunden werden. „Ich wollte die Firma nicht in Hände übergeben, die letztendlich nur das Geld abziehen, die Leute mitnehmen und dann den Laden schließen“, so Busch.

Die Geschäftsleitung übernehmen deswegen nun der bisherige Betriebsleiter Heiko Poppitz, der bereits 1993 bei GET anfing und sich später zum Meister weiter qualifizierte, sowie die bisherige Prokuristin Mandy Thieme. „Herr Poppitz übernimmt dann die Leitung des Unternehmens und ist somit für die Produktion zuständig, während sich meine Tochter um den kaufmännischen Teil kümmert“, so Busch. „So haben wir es bisher gemacht – allerdings habe ich mich da noch um das Kaufmännische gekümmert – und so wollten wir es auch beibehalten. Letztendlich kann die Leitung des Unternehmens nicht mehr von einer Person allein übernommen werden. So haben wir die Verantwortung nun auf breite Schultern verteilt.“

Ganz aus dem Berufsleben möchte sich Diplomingenieur Günter Busch allerdings noch nicht zurückziehen. „Ich werde ab dem 1. Mai hier zwar nichts mehr im operativen Geschäft zu sagen haben, allerdings als Mehrheitsgesellschafter auch weiterhin über die Firma wachen“, so der Geschäftsführer. „Darüber hinaus werde ich weiterhin noch in meinem zweiten Unternehmen, der Busch Handelsvertretung, tätig sein.“

Der Prozess der Übergabe wurde bereits im vergangenen Jahr eingeleitet. „Die jungen Leute haben ja auch schon darauf gewartet, an die Macht zu kommen“, sagt Geschäftsleiter Busch witzelnd.