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Gemeinderat stimmt gegen Solarpark

In Prischwitz und Seitschen soll mit Sonne Strom erzeugt werden. An einer Stelle stoßen die Pläne auf Ablehnung.

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© dpa

Von Katja Schäfer

Göda. Die Pläne für die Errichtung eines Solarparkes in Prischwitz wanken. In seiner Sitzung am Donnerstag hatte der Gödaer Gemeinderat die Stellungnahmen abzuwägen, die zum Entwurf des Bebauungsplanes eingegangen sind. Eigentlich eine Formalie. Doch die Abstimmung verlief überraschend, wie Bürgermeister Gerald Meyer kommentierte. Nachdem eine Mitarbeiterin des Planungsbüros vorgetragen hatte, welche Stellungnahmen vorliegen und wie sie bei der Planung berücksichtigt werden, stimmten sechs Ratsmitglieder der Abwägung zu, sechs dagegen, drei enthielten sich. „Damit ist der Antrag abgelehnt. Denn Beschlüsse sind mit einer Mehrheit zu fassen“, erklärte der Bürgermeister. Anwesende Einwohner von Prischwitz quittierten das Ergebnis mit Beifall.

Einige Gemeinderäte hatten ihr Nein zuvor damit begründet, dass sie im Laufe der Abwägung Zweifel an der Standortwahl gekommen seien. Generell ablehnen würden sie den Solarpark aber nicht. Ein privater Investor will Photovoltaik-Module auf einem knapp drei Hektar großen Feld zwischen der A 4 und der Kreisstraße von Prischwitz nach Pietzschwitz aufstellen. Durch das Abstimmungsergebnis kippt das Vorhaben noch nicht generell. Nur für die Abwägung gab es jetzt keine Zustimmung. Voraussichtlich muss nun das Planungsbüro einen neuen Vorschlag dazu erarbeiten, wie die Stellungnahmen bei der Planung berücksichtigt werden. „Wir müssen uns aber erst mal intern damit befassen, wie es jetzt weiter geht“, sagte Gerald Meyer.

Ganz anders endete die Beratung zum zweiten in der Gemeinde geplanten Solarpark. Eine bayerische Firma will in Seitschen auf einer einst zur Geflügelzucht genutzten Fläche nahe des Gewerbegebietes am Bahnhof mit Sonne Strom erzeugen. Die Pläne dafür lagen zum wiederholten Mal öffentlich aus. Der Abwägung der Stellungnahmen stimmte der Gemeinderat zu.