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Gemeinde sucht Lösung für ihr Hotel

Um die Zukunft des Hotels am Kriebsteinsee geht es am 23. Mai zur Ratssitzung. Nach Kritik aus den Reihen der Räte soll es ein Projekt zur Vermarktung geben.

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© André Braun

Von Heike Heisig

Kriebstein. Hierzulande kommt es eher selten vor, dass eine Kommune ein Hotel besitzt. Die kleine Gemeinde Kriebstein hat eines, und zwar das am Kriebsteinsee. Nun trennen sich im Spätsommer die Wege der Kommune und der bisherigen Pächter. Auch deshalb sind die Gemeinderäte angehalten, sich mit der Immobilie zu beschäftigen. Gemeinderat Manuel Viertel (CDU) hatte sich erst kürzlich darüber beklagt, dass die Verwaltung nach dem Kauf des Hotels Pläne nie vorangetrieben hat. Das soll sich offenbar ändern. Auf der Tagesordnung der Ratssitzung am 23. Mai steht die Vergabe einer Projektentwicklungsleistung zur Vermarktung des Hotels.

Grundsätzlich müssen sich die Räte entscheiden, ob sie weiterhin Hotelbesitzer sein wollen, sich Partner suchen oder wieder verkaufen. Gespräche mit Interessenten führt die Gemeinde schon. Generell ist es nicht Aufgabe einer Kommune, ein Hotel zu betreiben.

Trotzdem hatten sich die Räte 2012 zum Kauf entschieden, damit die Immobilie nicht in die Hände von Spekulanten fällt. Seitdem muss die Kommune zuschießen, weil die Pachteinnahmen nicht die Ausgaben für Versicherung, Grundsteuer und anderes mehr decken. „Oberste Ziele sind, dass das Hotel kein Zuschussgeschäft für uns bleibt und weiter betrieben werden kann“, sagte Bürgermeisterin Maria Euchler (Freie Wähler) vor Kurzem.

Der Komplex besteht aus zwei Bettenhäusern, zwei Jugendcamp-Bereichen mit zusammen 200 Betten, einem Restaurant mit 120 Plätzen und einem Saal mit Platz für 250 Gäste. Im Übernachtungsbereich gibt es Modernisierungsbedarf.

Weitere Themen der Ratssitzung sind die Reparatur der Stützmauer an der Gemeindeverwaltung in Kriebethal und ein Antrag des Rollsportclubs. (mit FP)

Gemeinderatssitzung: 23. Mai, 19 Uhr, im Kulturhaus in Höfchen, Mühlfeldstraße 13