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Gemeinde sucht Löschfahrzeug

Dazu wurde nun sogar ein Ingenieurbüro beauftragt. Der Kaufpreis könnte jedoch günstiger ausfallen als gedacht.

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© André Braun/Archiv

Von Eric Mittmann

Ostrau. Der Neuerungsprozess bei der Ostrauer Feuerwehr geht weiter. Bereits im vergangenen Jahr stand fest, dass die Kameraden ein neues Tanklöschfahrzeug (TLF 4000) erhalten sollen. In ihrer Ratssitzung am Dienstag entschieden die Gemeinderäte nun, ein Ingenieurbüro zur Beschaffung des Fahrzeuges hinzuzuziehen. Die Empfehlung zu diesem Schritt sei vom Kreisbrandmeister gekommen. „Die Suche nach einem geeigneten Fahrzeug ist für uns als Gemeinde ein zu komplexes Thema“, erklärte Ostraus Bürgermeister Dirk Schilling (CDU). „Deswegen halten wir einen Berater für sinnvoll.“

Aufgrund vorliegender Referenzen habe man sich für das Büro des Diplomingenieurs Peter Mai entschieden. Dieser habe bereits mehrere solcher Anschaffungen im Landkreis erfolgreich getätigt. „Herr Mai ist ein erfahrener Beschaffer, der uns eine Leistung bietet, die wir selbst nicht vollbringen können“, so Schilling.

4 900 Euro sollen Mais Dienste die Gemeinde kosten. Für das Fahrzeug selbst sind noch einmal etwa 325 000 Euro verplant. Bereits im September vergangenen Jahres entschieden die Räte, den Eigenanteil in Höhe von 172 000 Euro, den die Kommune zur Finanzierung des Fahrzeuges beitragen muss, in den Haushalt für 2018/19 einzustellen. Auch der Antrag auf Fördermittel wurde noch im vergangenen Jahr gestellt. Dazu sei von der Fachförderung Brandschutz bereits signalisiert worden, dass aufgrund der zur Verfügung stehenden Fördermittel voraussichtlich alle eingereichten Anträge bewilligt werden können. „Es wird mit einem Bescheid bis voraussichtlich Ende Mai 2018 gerechnet“, heißt es in der Beschlussvorlage des Gemeinderats.

Dank einer Absprache mit der Gemeinde Zschaitz-Ottewig könne der bewilligte Fördersatz von 153 000 Euro zudem wahrscheinlich auf 193 000 Euro erhöht werden. „Wir haben bereits seit 1995 ein sogenanntes Hilfeleistungsabkommen mit unserer Nachbargemeinde“, erklärt Bürgermeister Schilling. „Das bedeutet, dass wir im Brandfall in der Ausrückeordnung vermerkt sind. Sollte es dazu kommen und unsere Feuerwehr einen Brand in Zschaitz-Ottewig löschen, wird dies kostenfrei gemacht. Dasselbe trifft natürlich auch umgekehrt zu.“

Weil Ostrau das Fahrzeug nun gemeindeübergreifend beschafft, kommt es zur Erhöhung des Fördersatzes. Die Eigenbeteiligung der Kommune könnte somit geringer ausfallen, als zunächst erwartet. „Dafür musste sich die Gemeinde Zschaitz-Ottewig jedoch auch dazu verpflichten, in den nächsten 15 Jahren nicht einen solchen TLF 4000 zu besorgen. Sie könnte sich jedoch ein kleineres Fahrzeug anschaffen“, so Schilling. Eben dies sei bei der Ratssitzung in Zschaitz am Montag besprochen worden. „Die Gemeinde hat gleich zugestimmt. Ein Fahrzeug dieser Größenordnung ist in ihrem Plan nicht vorgesehen.“

Die Anschaffung eines Tanklöschfahrzeuges, das größere Mengen Wasser und Schaum sowie Sonderlöschmittel mitführen kann, hat verschiedene Gründe. Dazu gehören die Unfälle auf der B169. Auch eine Bahnlinie, auf der Gefahrguttransporte unterwegs sind, das gewachsene Gewerbegebiet, die Grundschule, zahlreiche gewerbliche und landwirtschaftliche Firmen sowie größere Waldflächen bieten ein Gefahrenpotenzial.