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Geld für den Turm

Der Fremdenverkehrsverein Radebeul sammelt 3 500 Euro für die geplante Bismarckturmtreppe. Dank einer besonderen Idee.

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© Archiv/Norbert Millauer

Von Ines Scholze-Luft

Radebeul. Der Wein ist lange ausverkauft, sagt Birgit Freund lächelnd. Ob auch alle Flaschen schon ausgetrunken sind, kann die Chefin des Radebeuler Fremdenverkehrsvereins nicht sagen. Wohl aber, dass die Verkaufsaktion ein Erfolg war.

Freude auf beiden Seiten. Birgit Freund vom Radebeuler Fremdenverkehrsverein übergibt Jens Baumann vom Verein für Denkmalpflege und neues Bauen einen Scheck über 3500 Euro für den Einbau der Treppe in den Bismarckturm.
Freude auf beiden Seiten. Birgit Freund vom Radebeuler Fremdenverkehrsverein übergibt Jens Baumann vom Verein für Denkmalpflege und neues Bauen einen Scheck über 3500 Euro für den Einbau der Treppe in den Bismarckturm. © Arvid Müller

600 Flaschen der Wein-Edition Radebeuler Aussicht hat der Verein an die Frau und an den Mann gebracht. Eine 2012er- Cuvee vom Weingut Hoflößnitz aus Müller-Thurgau, Weißburgunder und Scheurebe fand so ihre Abnehmer, die mit dem Kauf der je 12,50 Euro teueren Flaschen nicht nur sich selbst etwas Gutes taten. Sondern damit gleich noch ein hoch gestecktes Ziel mehrerer Vereine der Stadt unterstützen. Ganz konkret den Einbau einer Treppe in den Bismarckturm neben dem Spitzhaus, die das Bauwerk für Besucher erschließen und so zum touristischen Aussichts- und Anziehungspunkt machen soll. Der Verein für Denkmalpflege und neues Bauen hatte dazu die Initiative ergriffen.

Mit der Wein-Edition will der seit über 20 Jahren aktive Fremdenverkehrsverein seinen Anteil zum neuen Leben des bekannten Wahrzeichens der Lößnitzstadt leisten. „Das Projekt, den Bismarckturm zum Aussichtsturm zu machen, passt genau in unsere Vorstellungen von einem attraktiven Radebeul“, hatte der Verein beim Start seiner Aktion verkündet.

Nach Abzug der Kosten hat der Verein damit 3 500 Euro zusammen bekommen und dem Denkmalpflegeverein als Spende übergeben. Das bedeutet ein Podest und eine Stufe für das Fremdenverkehrs-Team.

Baugenehmigung liegt vor

Für Denkmalschützer Jens Baumann eine sehr erfreuliche Nachricht. Bisher hat der von ihm geleitete Verein etwa 140 000 Euro für den Einbau der Treppe und die weitere Turmgestaltung gesammelt. Die Baugenehmigung liegt bereits vor. Umgesetzt werden die Pläne aber erst, wenn alle noch offenen Fragen im Umfeld des Turms geklärt sind, hatte OB Bert Wendsche (parteilos) kürzlich betont. Die schwierige Verkehrssituation rund um die Spitzhausstraße – mit so manchem Falschparker – muss ebenso geordnet wie der Platz direkt rund um den Turm gestaltet werden. Dafür arbeitet der Verein mit der Stadt zusammen, wird ihr die Spenden übergeben. Die wiederum realisiert Ausschreibung und Bau.

Bevor sie das Geld annimmt, muss klar sein, dass die Bedingungen am Spitzhaus den Anforderungen entsprechen, die sich durch den künftigen Anziehungspunkt Bismarckturm für das Areal ergeben. Dann erst sollen die Arbeiten starten. In den Stadtratsgremien wird der notwendige Beschluss im ersten Halbjahr vorbereitet, so die Information aus dem Rathaus.

Unterstützer für das Projekt Bismarckturmtreppe sind auch weiter gefragt. Noch können sich Paten für Stufen – je 3 000 Euro – und Podeste – 500 Euro – melden. Mit 250 Euro werden Interessenten zu Stiftern, und alle anderen Spender sind ebenfalls willkommen, heißt es auf der Turm-Homepage.

www.bismarckturm-radebeul.de