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Gekommen, um zu bleiben

Zum vierten Mal informiert der Landkreis in Dipps mit einer Unibörse über regionale Studienangebote. Das Interesse daran steigt.

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© Katja Frohberg

Von Franz Herz

Dippoldiswalde. Das Angebot ist vielfältig am Sonnabend. An den Ständen der Bundeswehr und der Polizei drängen sich Interessenten, um etwas über Karrieremöglichkeiten bei Vater Staat zu erfahren. Alle Hochschulen der Umgebung sind mit Informationsmaterial in Hülle und Fülle angereist. Die Angebote der Firmen sind auch für Überraschungen gut. Nicht jeder weiß, dass das Hotel Lugsteinhof in Zinnwald als Praxispartner ein duales Studium anbietet. Bergiplast in Dohma und Berggießhübel sucht einen Studenten für Maschinenbau, der im Betrieb den praktischen Teil der Ausbildung machen will. Nach drei Stunden sind die Studienberater rundweg zufrieden. So auch die Dippserin Konstanze Zschoke. Sie hat an der TU Bergakademie Freiberg Geophysik studiert und ist jetzt als Studienbotschafterin für ihre Hochschule unterwegs. „Das Interesse war sehr groß. Überrascht hat mich heute, dass sich sehr viele Mädchen über das Chemiestudium informiert haben“, sagt sie nach dem Ende der Unibörse. Sie hofft, dass viele Schüler im Januar den Tag der offenen Tür an der Bergakademie nutzen, um sich weitergehend zu informieren. Auch die Berufsakademie Dresden stößt mit ihren dualen Studiengängen auf großes Interesse. Über 80 Beratungsgespräche führen ihre Vertreter in den drei Stunden der Unibörse.

Wer auf der Börse fündig wurde

Eine Schülerin hat eine Idee gefunden  Ich bin mit meiner Freundin Juliane Pomplun hergekommen. Wir haben uns jetzt einen Vortrag der Arbeitsagentur zum Thema Berufswahl angehört. Ich interessiere mich auf jeden Fall für ein Studium. Ich habe auch schon etwas gefunden. Die Spedition Hanitzsch aus Kesselsdorf bietet mit der Berufsakademie ein Studium für Verkehrsbetriebswirtschaft und Logistik an. Das ist interessant. Mir würde dabei vor allem gefallen, dass ich genau weiß, wie lange das Studium dauert: drei Jahre. Ich will nicht so ewig lange studieren. Hier will ich mir noch einen Vortrag über Tourismuswirtschaft anhören. Von diesen Möglichkeiten habe ich heute zum ersten Mal erfahren.“ Josefin Walter, Schülerin aus Sadisdorf
Eine Schülerin hat eine Idee gefunden Ich bin mit meiner Freundin Juliane Pomplun hergekommen. Wir haben uns jetzt einen Vortrag der Arbeitsagentur zum Thema Berufswahl angehört. Ich interessiere mich auf jeden Fall für ein Studium. Ich habe auch schon etwas gefunden. Die Spedition Hanitzsch aus Kesselsdorf bietet mit der Berufsakademie ein Studium für Verkehrsbetriebswirtschaft und Logistik an. Das ist interessant. Mir würde dabei vor allem gefallen, dass ich genau weiß, wie lange das Studium dauert: drei Jahre. Ich will nicht so ewig lange studieren. Hier will ich mir noch einen Vortrag über Tourismuswirtschaft anhören. Von diesen Möglichkeiten habe ich heute zum ersten Mal erfahren.“ Josefin Walter, Schülerin aus Sadisdorf
Ein Betrieb mit einem interessanten Angebot  Unsere Firma arbeitet mit der Berufsakademie Bautzen zusammen und wir bieten ein Duales Studium im Fach Elektrotechnik an. Darüber informieren wir hier auf der Unibörse. Der praktische Teil läuft bei uns im Betrieb. Wer das Studium absolviert hat, kann bei uns als Projektleiter arbeiten. Beispielsweise installieren wir in der neuen chirurgischen Notaufnahme an der Uniklinik in Dresden die Elektrotechnik. Das ist ein Projekt im Wert von 4,5 Millionen Euro. Andere Projekte sind die Installation im Hochleistungsrechenzentrum der TU Dresden oder die Ausstellungsbeleuchtung im Militärhistorischen Museum. Wir sind auf die Installation von Elektrotechnik in Gebäuden spezialisiert.“ wie Beleuchtung, Brandmeldeanlagen oder Schaltanlagen. Richard Fleck, FAE Elektrotechnik in Heidenau
Ein Betrieb mit einem interessanten Angebot Unsere Firma arbeitet mit der Berufsakademie Bautzen zusammen und wir bieten ein Duales Studium im Fach Elektrotechnik an. Darüber informieren wir hier auf der Unibörse. Der praktische Teil läuft bei uns im Betrieb. Wer das Studium absolviert hat, kann bei uns als Projektleiter arbeiten. Beispielsweise installieren wir in der neuen chirurgischen Notaufnahme an der Uniklinik in Dresden die Elektrotechnik. Das ist ein Projekt im Wert von 4,5 Millionen Euro. Andere Projekte sind die Installation im Hochleistungsrechenzentrum der TU Dresden oder die Ausstellungsbeleuchtung im Militärhistorischen Museum. Wir sind auf die Installation von Elektrotechnik in Gebäuden spezialisiert.“ wie Beleuchtung, Brandmeldeanlagen oder Schaltanlagen. Richard Fleck, FAE Elektrotechnik in Heidenau
Ein Vater auf der Suche nach Informationen  Wir sind hier mit meinem Sohn, der die zehnte Klasse am Gymnasium besucht. Wir haben uns schon einmal die Stände von Bundeswehr und Polizei angesehen, wollen uns aber auch noch über die Angebote für duale Studiengänge erkundigen. Ob es vielleicht mehr in Richtung Technik gehen könnte? Ich bin ja selber Ausbilder in den Freitaler Modellwerkstätten. Ich weiß, wie schwierig es ist, das richtige Studium zu finden. Wir hatten auch schon junge Leute im Betrieb, die ein Maschinenbaustudium abgebrochen haben und dann zu uns zur Ausbildung gekommen sind. Dieses Studium ist sehr schwer und bietet gerade am Anfang eine ganze Menge trockener Stoff.“ Fotos: Egbert Kamprath Tino Kästner, Vater aus Colmnitz
Ein Vater auf der Suche nach Informationen Wir sind hier mit meinem Sohn, der die zehnte Klasse am Gymnasium besucht. Wir haben uns schon einmal die Stände von Bundeswehr und Polizei angesehen, wollen uns aber auch noch über die Angebote für duale Studiengänge erkundigen. Ob es vielleicht mehr in Richtung Technik gehen könnte? Ich bin ja selber Ausbilder in den Freitaler Modellwerkstätten. Ich weiß, wie schwierig es ist, das richtige Studium zu finden. Wir hatten auch schon junge Leute im Betrieb, die ein Maschinenbaustudium abgebrochen haben und dann zu uns zur Ausbildung gekommen sind. Dieses Studium ist sehr schwer und bietet gerade am Anfang eine ganze Menge trockener Stoff.“ Fotos: Egbert Kamprath Tino Kästner, Vater aus Colmnitz

So sind auch die Organisatoren zufrieden. Katrin Hentschel von der Wirtschaftsförderung im Landratsamt Sächsische Schweiz/Osterzgebirge schätzt die Besucherzahl auf mehr als 600. Das ist eine deutliche Steigerung gegenüber den 500 vom vergangenen Jahr. Dieses Jahr sind auch mehr Aussteller gekommen. Es waren 45 gegenüber 40 im Jahr zuvor. Die Organisatoren haben Fragebogen an die einzelnen Aussteller verteilt, um ihr Echo zu erfahren. 30 bis 50 Beratungsgespräche hat das Gros von ihnen geführt, ergibt eine Auswertung zum Schluss der Börse. „Auch die Workshops und Vorträge waren voll belegt“, sagte Anja Lehleitner, die mit zum Organisationsteam gehört.

Für viele Schüler, die mit Informationsmaterial nach Hause gehen, bleibt die Studien- und Berufswahl ein entscheidender Schritt im Leben. Die vierte Unibörse, die im Glückauf-Gymnasium in Dippoldiswalde stattgefunden hat, kann ihnen den nicht abnehmen, aber sie kann ihnen ein wenig Orientierung geben.