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Geisinghof wird abgerissen

Der Schandfleck ärgert seit Jahren die Geisinger. Und es sah hoffnungslos aus. Wie es nun doch zu einer Entscheidung kam.

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© Archivfoto: Egbert Kamprath

Von Mandy Schaks

Altenberg. Eine überraschende Wende gibt es zum Schandfleck Geisinghof im Altenberger Stadtteil Geising. Nachdem es noch im Sommer ganz danach aussah, als würde die Stadt hier keinen Millimeter vorwärtskommen, ist Bürgermeister Thomas Kirsten (Freie Wähler) jetzt doch der Durchbruch gelungen. „Ich hatte ein ausführliches und angenehmes Gespräch mit der Eigentümerin“, informierte er den Stadtrat zur jüngsten Sitzung. Dabei habe er auch erfahren, was sie schon alles unternommen habe, um die leerstehende Immobilie wieder einer Nutzung zuzuführen. Aber alle Bemühungen blieben erfolglos. Deshalb kam die Eigentümerin nun mit dem Bürgermeister überein, diese Ruine doch an die Stadt verkaufen zu wollen.

Der Plan ist, so Kirsten, das Grundstück mit einer Gesamtfläche von über 3 600 Quadratmetern zu erwerben und Fördermittel für den Abriss des Geisinghofes zu beantragen – wenn der Ortschaftsrat einverstanden ist. Der dürfte nichts dagegen haben, hatte er doch immer wieder den jämmerlichen Zustand des einstigen Nobelhotels an der Hauptstraße beklagt und sich für den Abriss starkgemacht.

Der Stadtrat stimmte dem Kauf zu. Die Kosten sind mit rund 71 000 Euro veranschlagt. Die Mittel sollen aus dem Programm zur Stadtkernsanierung in Geising fließen. Mit vielen Fördermitteln konnte über Jahre die Altstadt hübsch gemacht werden. Im Gegenzug sind für die Wertsteigerungen Ausgleichsbeiträge von den Grundstückseigentümern zu zahlen. Diese Gelder können wieder in Geising investiert werden. Auf diese Weise soll der Schandfleck Geisinghof verschwinden.

Zum Kaufpreis kommen noch einmal rund 1 500 Euro für Sicherheitszaun und Nebenkosten dazu. Jetzt sollen die Notarverträge vorbereitet werden. Kirsten geht davon aus, dass die Geschäfte noch in diesem Jahr abgewickelt werden.