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„Geising ist die Perle im Osterzgebirge“

Das Städtchen feiert 555 Jahre Stadtrecht. Der frühere Ortschef würde gern Fußballprofi Thomas Müller dabei haben.

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© Frank Baldauf

Von Maik Brückner

Geising. Peter Nestler kann zupacken. Das bewies der heute 57-jährige Bäcker nicht nur in der Backstube, sondern auch auf der kommunalpolitischen Bühne. Über viele Jahre arbeitete er als Stadtrat in Geising, war dort stellvertretender Bürgermeister. Nach der Eingemeindung arbeitet der Geisinger, der seit 37 Jahren verheiratet ist, zwei Söhne und drei Enkel hat, als Ortsvorsteher. Auch beim Fasching mischte er mit, trat über Jahre im Rahmenprogramm auf.

Hobbys hat er viele, sagt er. „Neuerdings arbeite ich an meiner Platzreife auf dem Golfplatz in Zinnwald.“ Wer ihn trifft, spürt sofort: Der Mann brennt für sein Heimatstädtchen Geising, das vom 15. bis 17. September die Verleihung des Stadtrechts vor 555 Jahren feiert. Deshalb war es ein Leichtes, ihn für die „ultimative Lobhudelei“ auf Geising zu gewinnen.

Herr Nestler, haben Sie einen Lieblingsplatz in Geising?

Die Bank am Beginn des Tradel-Jäpel-Weges an der Löwenhainer Straße. Von hier hat man einen guten Blick auf Geising und den Geisingberg.

Wie würden Sie die Geisinger beschreiben?

Sie sind freundlich, kontaktfreudig, bodenständig und halten die Tradition hoch.

Welche Redewendung ist typisch für die Geisinger?

Ja, mach ich glei, nu.

Warum sollte man Geising unbedingt gesehen haben?

Wir haben eine historische Altstadt mit einem noch existierenden Einzelhandel.

Welchen Prominenten würden Sie gern mal nach Geising einladen und warum?

Thomas Müller vom FC Bayern München. Ich bin ein Fan von ihm.

Wer ist für Sie der bedeutendste Geisinger? Und warum?

Jo Hammer. Er hat den Ski- und Eisfasching über die Landesgrenzen populär gemacht. Und damit hat er einen Verein ins Leben gerufen, der bis heute das Miteinander , die Geselligkeit und die Freude

lebt. „Geising macht Spaß.“

Welches Buch müsste über Geising noch geschrieben werden? Und warum?

Ein Rezeptbuch vom Geisinger KlitscherFest. Das würde sich toll verkaufen! Aber da müssen wir noch ein, zwei Jahre warten.

Könnten Sie sich Geising als Filmkulisse vorstellen? Wenn ja, warum?

Hatten wir schon ab und zu. Aber immer wieder gern. Wir haben eine super Kulisse und sind die Perle im Osterzgebirge.

Angenommen, Geising würde so wie Glashütte eine Million erben, was sollte damit getan werden?

Ich würde den Leitenhof und die Eishalle renovieren. Auf dem Areal am Geisinghof würde ein Klettergarten oder ein Erlebnisspielplatz entstehen. Aus dem Grundstück, auf dem das Sporthäusel stand, würde ich einen Park- und Festplatz machen.