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Gehweg ist breiter, aber welliger

Ein Teil des Gehweges an der Straße des Friedens ist saniert. Von den Bürgern gibt es viel Lob aber auch Kritik.

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© Dietmar Thomas

Von Sylvia Jentzsch

Hartha. Der Gehweg sei um einiges besser als vorher und lasse sich viel angenehmer laufen. Da sind sich Claudia Gutte und Rebecca Riege einig. Die zwei Mütter können jetzt sogar die Kinderwagen nebeneinander schieben und dabei einen Plausch machen.

Im September und Oktober wurde ein Teil des Gehweges an der Straße des Friedens saniert, neue Pflastersteine und an manchen Stellen Asphalt eingebaut. Auch eine Bordabsenkung gegenüber der Einfahrt zur Straße der Jugend gibt es jetzt. An dieser Stelle können nun Fußgänger mit einem Rollator, Rollstuhlfahrer und Bürger mit Kinderwagen die Straße leichter überqueren. Das freut Rentner Klaus Reimer. Er ist mit dem Rollator unterwegs. „Der Fußweg ist schön geworden, auch wenn es noch Stellen gibt, die nicht ganz so optimal sind“, so Reimer. Dass es eine solche Absenkung gibt, hatte sich Klaus Hummitzsch, Vorsitzender der Ortsgruppe Leisnig des Sozialverbandes VdK, der auch für Hartha zuständig ist, gewünscht. Dieser und andere Hinweise von ihm wurden bei der Umsetzung des Vorhabens, so weit es technisch möglich war, beachtet. Als Problem wurde von Hummitzsch auch das Gefälle des Gehweges genannt. Das ist zwar an manchen Stellen nach der Sanierung nicht optimal, aber teilweise nicht anders zu realisieren. „Ich habe den Eindruck, dass der Gehweg an manchen Stellen etwas breiter geworden ist“, so Hummitzsch. Er habe beobachtet, dass trotz des sanierten Gehweges vor allem Leute mit Gehhilfen oder dem Rollstuhl trotzdem auf der Straße fahren, weil es für sie einfacher händelbar ist. „Ich habe auch Bedenken, was im Winter wird. Dann muss der Gehweg unbedingt abgestumpft werden, ansonsten ist die Rutschgefahr bei Schnee und Eis sehr groß“, so Klaus Hummitzsch. Er versteht auch nicht, warum die Wellen vor und nach dem Garagenkomplex so ausgebaut worden sind. Das kann der Geschäftsführer des Straßen- und Tiefbaubetriebes Hans-Jürgen Estler erklären.

„Wir haben die Ausfahrt aus dem Garagenkomplex auf die vorgeschriebenen drei Zentimeter gesenkt“, so der Fachmann. In den Einfahrtsbereichen zum Einkaufsmarkt und zur Zulieferschleuse wurde versucht, das Quergefälle etwas zu minimieren. „Doch uns waren wegen technischer Vorschriften Grenzen gesetzt“, so Estler. Die Firma hat auch nicht nur, wie geplant, bis zum Wirtschaftsweg der Wohnungsgenossenschaft gebaut, sondern die Einfahrt mit einbezogen. Das hat Klaus Hummitzsch gefreut, weil er sonst befürchtet hätte, dass es den neuen Gehweg unterspülen könnte. Das war jedoch nicht der einzige Grund, warum die Maßnahme um einige Meter verlängert wurde. „Da sich die Einfahrt sehr gesenkt hatte, hätten wir für einen sinnvollen Übergang entweder das alte Pflaster heben müssen oder eben neues einbauen. Die Stadt hat sich für die Erneuerung entschieden“, so Hans-Jürgen Estler.

Damit die Stadt etwas bunter wird, hatten sich die Mitglieder des technischen Ausschusses dafür ausgesprochen, im Stadtkern Klinker und außerhalb Betonpflaster zu verwenden – aber ein etwas anderes. Das erste Mal wurde das Gestaltungspflaster von der Firma Wimex an der Straße des Friedens eingebaut. Es hat einen zwei Zentimeter hohen Hartsteinvorsatz, ist rot-anthrazit-bunt und größer als das bisherige Betonsteinpflaster. Dadurch entstehen weniger Fugen“, erklärt der Geschäftsführer. Eine Rentnerin meint, dass der Gehweg sehr schön, aber welliger geworden ist. Auch sie habe beobachtet, dass Senioren mit Rollatoren doch lieber die Straße nutzen.

Wenn es die Witterung zulässt, soll in den nächsten Wochen die gegenüberliegende Gehwegseite von der Einfahrt Nordstraße bis zu den Parkbuchten sowie der Anschluss vom Wirtschaftsweg bis zum abgerissen Neubaublock saniert werden.