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Gehängt, gerädert, gevierteilt

In Riesa wurden während des Dreißigjährigen Krieges mehr als 100 Marodeure hingerichtet. Nun jährt sich das Ereignis.

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© Wikimedia Commons/Dornicke; Wikimedia Commons/Quot

Von Stefan Lehmann

Riesa. Die kurze Schilderung bildet einen seltsamen Kontrast zu den Gräueln, die der Autor in der Chronik beschreibt. Eine Horde von 400 Männern habe gemordet, geplündert und vergewaltigt, kurzum „die Underthanen und andere Leuth erschrecklich tractirt“. Die Rede ist von den „Merode-Brüdern“, Marodeuren, die während des Dreißigjährigen Krieges in der Lausitz ihr Unwesen trieben – und in Riesa verurteilt wurden. 380 Jahre ist das mittlerweile her.