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„Gefühlt wie ein Sieg“

Der Feuerwehrnachwuchs aus Kleinnaundorf schafft es bei den Landesmeisterschaften in Meißen zweimal weit nach vorn.

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© Jugendfeuerwehr Kleinnaundorf

Kleinnaundorf. Anlässlich des 175-jährigen Bestehens der Freiwilligen Feuerwehr Meißen, der ersten Feuerwehr Deutschlands, wurde der Landesausscheid Sachsen in der Disziplin „Gruppenstafette“ in diesem Jahr in der Porzellanstadt ausgetragen. Neben den Gastgebern qualifizierten sich auch die Mannschaften aus Weinböhla, Gröditz, Radebeul, Schönfeld und Kleinnaundorf.

Die Kleinnaundorfer gingen dabei mit zwei Mannschaften in den Wettkampfklassen 4 und 5 (Jungen bzw. Mädchen bis 18 Jahre) ins Rennen. Die gesamt 60 Mannschaften starteten auf vier parallelen Wettkampfbahnen.

Ziel bei der Gruppenstafette ist es, feuerwehrtechnische Grundfähigkeiten wie Schläuche ausrollen und zusammenkuppeln, Knoten binden und zielgenaues Spritzen in einer möglichst kurzen Zeit zu absolvieren. Die Wertungsrichter achten besonders auf die Ausführung der einzelnen Handgriffe und verteilen bei Fehlern Strafsekunden, welche auf die Laufzeit draufgerechnet werden. Die Mannschaft mit der schnellsten und fehlerfreien Laufleistung kann sich am Ende Landesmeister nennen und vertritt das Land Sachsen beim Bundeswettbewerb.

Die Mädchen und Jungen der Jugendfeuerwehr Kleinnaundorf konnten jeweils zwei fehlerfreie Läufe hinlegen. Somit belegten die Jungen bei 24 Mannschaften einen hervorragenden sechsten Platz. Die Mädchen erreichten bei zwölf Mannschaften in ihrer Altersklasse einen fünften Platz. „Für unsere Verhältnisse ist das wie ein gefühlter Sieg“, sagt Lucas Schütt, der Jugendwart der Jugendfeuerwehr Kleinnaundorf. Für sie war es nun schon die vierte Teilnahme an einem Landeswettbewerb in Folge. „Das ist für ein kleines 350-Seelen-Dorf schon eine beachtliche Leistung“, so Schütt.

Auch Kreisjugendwart Axel Huth ist voll des Lobes für die Kleinnaundorfer. „Sie liegen im Kreismaßstab immer mit vorn“, sagt er. „Die Ergebnisse von Meißen zeigen, dass sie auch auf Landesebene mithalten können.“ Die hiesige Jugendarbeit sei beispielhaft. „Kleinnaundorf ist eine echte Größe im Landkreis Meißen, was den Feuerwehrnachwuchs betrifft“, so Huth.

In der Königsklasse, der Gruppenstafette der Jungen bis 18 Jahre, ließen die Kleinnaundorfer mit 1:50,04 Minuten auch die Konkurrenz aus dem Landkreis Meißen hinter sich. Am nächsten kam Radebeul-Kötzschenbroda als Neunter vor Gröditz (10. Platz), Meißen (18.) und Weinböhla (23.). Den Kleinnaundorfer Jugendlichen fehlten nur 2,23 Sekunden zu Bronze. (jö)