Von Regine Schlesinger
Regina Tittel lässt den Blick auf den Wetterbericht am besten weg. Sollte am Sonntag die Sonne nicht scheinen, ist das nicht zu ändern. Die Organisatorin der Feste im Weidegut Colmnitz und ihre Mitstreiter haben sich darauf eingestellt. „Was wir draußen für die Kinder geplant hatten, wird auf den Scheunenboden verlegt.“ Platz sei ausreichend vorhanden. Die Veranstalter bereiten sich jedenfalls gut auf eine Schlechtwettervariante vor. Ob sie zum Tragen kommt, wird am Sonntag früh entschieden. So oder so, der Ostermarkt findet statt, und es werden sicher auch die Besucher nicht ausbleiben.
Denn diese Feste sind inzwischen in der Region etabliert. Auf dem großen Parkplatz oberhalb des Weidegutes stehen immer auch Autos mit Freiberger, Dresdner und anderen Kennzeichen als Pirna oder Dipps. Es sind Familienfeste, die für alle Abwechslung bieten, sagt Regina Tittel, wobei besonders für den Ostermarkt viel für Kinder vorbereitet wurde.
Hinter den Festen steht ein eingespieltes Team. Dazu gehören außer Regina Tittel die Weidegutmitarbeiter Sabine Beckert, die für die Deko sorgt, Carola Höher, die sich um den Service kümmert, und Tino Böhme, der für die Tiere zuständig ist. Unterstützung bekommen sie von Mitarbeitern der Colmnitzer Agrargenossenschaft, von Vereinen wie dem Geflügelzüchterverein, von den Kräuterfrauen, der Colmnitzer Kita und auch der Feuerwehr, die am Parkplatz hilft. Das Parken wie auch die Programme und die Kutschfahrten sind kostenlos. Nur am Eingang zum Weidegut wird Eintritt verlangt.
Das soll auch so bleiben, der Aufwand wäre sonst zu groß, sagt Regina Tittel.
Die vier Feste im Frühjahr, Sommer, Herbst und in der Adventszeit haben den Naturerlebnishof bekannt gemacht, sind aber nicht sein eigentliches Geschäft. Das ist die Vermietung von Räumen für Familienfeste und Veranstaltungen. Dafür beginnt die Saison im April und endet im Oktober, wobei auch im Dezember durch die Weihnachtsfeiern noch Nachfrage besteht. Für besonders gefragte Termine sollte man sich am besten schon zwei Jahre vorher anmelden, sagt Regina Tittel. Es gibt eine Warteliste.
Es hat sich als glückliche Entscheidung erwiesen, im Weidegut mit einer Ferienwohnung und mehreren Doppelzimmern auch Übernachtungsangebote zu schaffen. Die werden zunehmend auch in der Woche genutzt, von Arbeitern, die in der Gegend auf Baustellen beschäftigt sind. Ein Ausbau der Übernachtungsmöglichkeiten ist aber nicht geplant. Alle Gebäude des Vierseithofes werden schon gut genutzt. Rund 15 Jahre nach der Einweihung steht statt Neubau die Erhaltung des Hofes im Vordergrund. Es muss einiges erneuert werden, sagt Regina Tittel, zum Beispiel die Bänke am Grillplatz oder auch Spielgeräte .