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Gefährliche Straftäter jetzt in Bautzen

Die ersten 13 Sicherungs- Verwahrten wurden in die Kreisstadt verlegt. Weitere werden noch kommen.

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Bautzen. Seit dieser Woche sitzen in der Bautzener Justizvollzugsanstalt besonders gefährliche Straftäter ein: Der Freistaat hat 13 Sicherungsverwahrte nach Bautzen verlegt, die bislang in Sachsen-Anhalt untergebracht waren. Die Männer wurden nach dem Ende des gemeinsamen Vollzugs der Sicherungsverwahrung mit Thüringen und Sachsen-Anhalt am Dienstag aus Burg (Sachsen-Anhalt) in die Oberlausitz verlegt. Laut Justizministerium bleibt ein weiterer Mann zunächst in Burg – wegen einer sozialtherapeutischen Behandlung.

Von Mai an stehen für die Neuankömmlinge in einem umgebauten Hafthaus zunächst 20, später 40 Einzelwohnräume mit Sanitärkabine sowie Therapie- und Freizeiträume zur Verfügung. Der Umbau kostet rund 7,4 Millionen Euro.

Für die Unterbringung der Sicherungsverwahrten wird derzeit in der JVA Bautzen ein Hafthaus umgebaut. Die Einzelwohnräume sind etwa 15 Quadratmeter groß, dazu kommt eine Sanitärkabine mit WC, Dusche und Waschbecken. Unmittelbar am Haus ist ein Außenbereich mit Sportmöglichkeiten vorgesehen. Laut Gerichtssprechung muss sich die Sicherungsverwahrung deutlich von der Unterbringung von Häftlingen unterscheiden. Die Sicherungsverwahrung ist das schärfste Mittel, das der Staat im Strafvollzug gegen seine Bürger einsetzen kann. Zum Schutz der Bevölkerung kann jemand, der als gefährlich gilt, noch nach dem Ende seiner Strafe eingesperrt bleiben. Insgesamt gibt es derzeit 19 sächsische Sicherungsverwahrte. (SZ mit dpa)