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Gedenktafel für Fleischermeister

An der Poststraße wird nun an Arno Kunath erinnert. Auch der Sohn war in der Stadt bekannt.

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© Claudia Hübschmann

Von Marcus Herrmann

Meißen. Die Besitzergemeinschaft des Hauses an der Ecke Poststraße/ Hahnemannsplatz hat sich jetzt in Meißen getroffen, um eine Gedenktafel an dem Haus zu enthüllen, wo vor 107 Jahren Fleischermeister Arno Kunath seinen Betrieb aufgebaut hatte und mit seiner Frau Emma lange wohnte. Sein Handwerksbetrieb war bis in die 1930er Jahre über Meißen hinaus bekannt. Später lebte die Familie am Ratsweinberg gegenüber dem Franziskaneum. Laut Otto-Andreas Festge, Enkel des Fleischermeisters, ehemaliger Direktor der Klinik für Kinderchirurgie in Greifswald und Mitbesitzer des Hauses an der Poststraße, sei das Haus vor 20 Jahren saniert worden. „Nach der Wende hatten mein Vetter Reinhold Festge, ein befreundeter Architekt und ich das Haus von der Stadt zurückbekommen und es mit viel Kredit-Geld rekonstruiert“, sagt er. Weil Ende 2017 der Kredit abbezahlt war, entwickelte man die Idee, die etwa 600 Euro teure Gedenktafel am heute von Breitenstein-Immobilien verwalteten Haus anzubringen. Otto Festge, Vater von Otto-Andreas, und späterer Chef im Stadtkrankenhaus Meißen, lebte ebenfalls längere Zeit in der Stadt und machte sich hier einen Namen. Er starb im Juli 1966 in Dresden. „Wir sehen die Gedenktafel auch als gelungene West-Ost-Zusammenarbeit“, erläutert der Enkel des Fleischermeisters von damals, stammen doch die anderen beiden Häuserbesitzer aus den alten Bundesländern. (SZ)