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Geburtstagsfeier auf dem Hutberg

Das R.SA-Fest stand ganz im Zeichen des Jubiläums „20 Jahre Böttcher & Fischer“. Die Künstlerkollegen gratulierten.

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© Jost Schmidtchen

Von Jost Schmidtchen

Zwei Haudegen eines Musiksenders prägten am Sonnabend das R.SA-Festival auf dem Hutberg: Thomas Böttcher und Uwe Fischer, die Stimmungsmoderatoren des R.SA. Seit 20 Jahren sind sie ein Duo, seit vorigem Jahr mit Lena Fedorova gar ein Trio. Die Russin aus St. Petersburg scheint sich beim R.SA recht wohl, zu fühlen. Eine feine Sache. Das R.SA-Sommerfestival ist schon seit etlichen Jahren eine feste Größe auf der Hutbergbühne. Auch am Sonnabend waren wieder fast 6 000 Besucher gekommen. Sie scheinen ein Stammpublikum geworden zu sein: Aus dem Raum Dresden, der Lausitz, aus den alten Bundesländern und sogar aus Ländern wie der Schweiz. Das lässt freilich aufhören und ermuntert zudem den Leipziger Radiosender, auch zukünftig auf der Kamenzer Hutbergbühne weiter zu machen. Warum auch nicht. „Es ist eine einzigartige Spielstätte, der müssen wir ganz einfach treu bleiben“, sagte Uwe Fischer im Gespräch mit der Sächsischen Zeitung.

Der R.SA fuhr wieder eine handverlesene Künstlerschar auf den Hutberg. Sie reichte von Volks- und Stimmungsmusik über den deutschen Schlager bis Ostrock und klassischem Beat. Das Publikum war stundenlang völlig aus dem Häuschen. Wo sonst wie auf dem Hutberg gibt es eine solche einmalige Musikvielfalt? Das macht eben nur der Sender R.SA möglich. Da ist er auf gutem Kurs. Weil diese Musikvielfalt die Zuhörer ganz einfach mögen. Die musikalische Spanne reichte von elektronischer Popmusik der Dresdner Gruppe „Lotos“ über „Fancy“ und „Cora“ aus Potsdam bis zum Volksmusikhelden der Nation, Achim Mentzel aus Gallinchen bei Cottbus. Dann ging es weiter mit den Rubettes und den Balladensängern Dirk Michaelis, Wolfgang Ziegler und IC Falkenberg. Deutsche Hits überbrachten Costa Cordalis und sein Sohn Lucas. So gaben sich die Entertainer beim R.SA-Sommerfestival die „Klinke in die Hand“ und der Hutbergkessel tobte.

6 000 Besucher vor der Bühne

Vor allem der Achim aus Gallinchen stellte alle Antiprotagonisten an die Wand, die da immer wieder meinen, Volksmusik habe auf dem Hutberg keine Zukunft. Man muss wohl nur die richtigen Stimmungsmacher heranholen. Großer Dank galt dem R.SA, dem Jubiläumsduo „Böttcher & Fischer“, allen Künstlern und den Machern dieser grandiosen Show. „Cora“ aus Potsdam präsentierte sich mit ihrem Althit „Amsterdam“ und dem Neuhit „Himalaya“, die Gruppe „Lotos“ mit „Domino“, dem größten Hit des DDR-Jugendfernsehens und ihrem aktuellen Titel „Niemandsland“, ja, und so ging es weiter bis nach Mitternacht, zuletzt mit „Karat“. Auf der Hutbergbühne fühlten sich die Künstler pudelwohl. Das scheint an dem Ort zu liegen. Gerade hier gibt es immer wieder tolle Konzerte. Den Besuchern dürften noch die beiden Puhdys-Auftritte im Mai in guter Erinnerung sein. An zwei Abenden feierten 7 000 Fans im ausverkauften Rund. Als sie dann gemeinsam mit Dieter „Maschine“ Birr, Dieter „Quaster“ Hertrampf, Peter „Bimbo“ Rasym und Peter „Eingehängt“ Meyer „Alt wie ein Baum“ mitsangen, war das Gänsehautfeeling pur.

Diese Momente gab es auch beim R.SA-Sommerfestival. Eine Neuauflage 2016 gilt angesichts der Besucherresonanz schon so gut wie sicher. Nirgendwo ist es schöner als auf dem Hutberg, meint der R.SA.