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Gartenfeuer breitet sich aus

Zehn Hektar Stoppelfeld sind in Nicollschwitz abgebrannt. Der Schaden ist nicht groß. Für den Verursacher kann es trotzdem teuer werden.

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© André Braun

Von Tina Soltysiak

Lichterloh steht ein Feld in Nicollschwitz in Flammen. Eine Erdkröte hüpft vor dem sich ausbreitenden Feuer davon. Auf der Autobahn 14 staut sich in beiden Richtungen der Verkehr. Die Polizei hat die Strecke zwischen den Abfahrten Leisnig und Döbeln-Nord abgeriegelt, da dichter, schwarzer Rauch vom Feld her über die Fahrbahn zieht und die Sicht erheblich einschränkt.

Auf dem Acker stehen vier Fahrzeuge der Feuerwehren Leisnig und Naunhof-Beiersdorf. Die Kameraden versuchen den Brand zunächst mit Schaufeln zu löschen, setzen dann zusätzlich Wasser ein. Über die Autobahn brausen drei Einsatzfahrzeuge der Ortswehren Minkwitz und Wiesenthal sowie der Stadtwehr Leisnig heran, die Kameraden helfen beim Löschen.

An anderer Stelle ist der Besitzer eines angrenzenden Hauses mit einer Gießkanne unterwegs. Wie die beiden Beamten des Polizeireviers Döbeln bei einer Befragung herausbekommen, hat er aus Versehen den Brand verursacht. Der Mann habe beim Verbrennen von Grünschnitt den Wind und die Trockenheit des Feldes nicht bedacht. „Gott sei Dank haben wir vor zwei Wochen den Weizen schon geerntet, da ist der Schaden nicht so groß“, sagt Landwirt Ronald Löffler. Er sei froh, dass keine Personen zu Schaden gekommen sind, und weder das Haus noch das Waldstück in Brand geraten sind.

Auswirkungen auf die Feldbestellung im kommenden Jahr seien nicht zu befürchten. „Auf zehn Hektar fehlt der Humus, aber sonst ist nichts“, sagt Landbesitzer Löffler. Deshalb wolle er dem Verursacher auch keine Rechnung stellen. Wie die Polizei meint, sei aber zu erwarten, dass der Hausbesitzer einen Teil der Einsatzkosten der Feuerwehren übernehmen muss. Die Kosten für die Autobahnpolizei sowie den Einsatz der Beamten des Polizeireviers Döbeln trägt der Steuerzahler.

Die Meldung der Rauchentwicklung war bei der Einsatzstelle gegen 14.15 Uhr eingegangen. Die Autobahn 14 wurde um 15.30 Uhr wieder für den Verkehr freigegeben. Etwa zur selben Zeit hatten die Kameraden das Feuer bekämpft. Gegen 16 Uhr verließen sie den Einsatzort.