Winterdienste sind überall im Dauereinsatz
Mit dem morgendlichen Schneeschieben war es am Donnerstag nicht getan. Die Winterdienste hatten auch tagsüber viel zu tun, wie zum Beispiel die Bauhofmitarbeiter von Hohnstein. Diese erledigen den Winterdienst auf Gemeindestraßen selbst. „Wir tun unser bestes“, sagt Bürgermeister Daniel Brade (SPD). Im Bauhof lagern noch 52 Tonnen Sals lose und 24 Tonnen in Säcken sowie zehn Tonnen Splitt.
Temperaturen fallen weit unter den Gefrierpunkt
Die Meteorologen sagen Eiseskälte voraus. Am Freitag liegen in der Region tagsüber die Höchsttemperaturen bei Minus elf Grad, gefühlt sind das Minus 17 Grad. Darüber hinaus fällt von mittags bis zum Abend hin Schnee. Die Temperaturen sinken dann nachts auf minus 15°C ab. Das fühlt sich dann wie minus 22 Grad an. Und es geht noch kälter. Am frühen Sonnabendmorgen könnte das Thermometer gar minus 18 Grad anzeigen. Die Tageshöchstwerte am Sonnabend sollen laut Wetterdienst dann bei etwa minus neun Grad liegen. In der Nacht zum Sonntag könnte es dann auch wieder etwas schneien. Am Sonntag ist es dann mit der sibirischen Kälte schon wieder vorbei und die Höchsttemperaturen klettern immerhin auf Minus vier Grad. Da sind dann auch wieder weitere Schneefälle angesagt. Vor allem auf den Straßen könnte es spiegelglatt werden.
Zuletzt war es 2009 ähnlich kalt im Landkreis Sächsische Schweiz-Osterzgebirge. Am 18. Dezember 2009 wurden zum Beispiel in Dippoldiswalde-Reinberg als kältester Ort Minus 25,2 Grad gemessen.
Menschen mit Herzleiden sollten vorsichtig sein
Für Menschen mit einer Vorerkrankung am Herzen kann die Kälte lebensgefährlich werden. Denn bei niedrigen Temperaturen ziehen sich die Gefäße zusammen, um den Wärmeverlust des Körpers zu minimieren und verengen sich dadurch. Das Herz muss mehr Kraft aufwenden, um das Blut gegen den erhöhten Widerstand in die Blutgefäße zu pumpen. Experten raten, dass Betroffene generell im Winter auf körperliche Anstrengungen mit Spitzenbelastungen verzichten, zum Beispiel etwa die Schippe beim Schneeräumen lieber nur halb voll nehmen.
Busse stehen warm, Kraftfahrer müssten vorbereitet sein
Temperaturen in so hohen Minusbereichen setzen der Technik ordentlich zu. Und damit die funktioniert, wurde im Busbetriebshof Sebnitz zum Beispiel Vorsorge getroffen. Jedes Fahrzeug ist mit Splitt und Streusalz ausgestattet. Zusätzlich gibt es noch einen Defroster-Spray, falls die Scheiben doch einmal zueisen, sagt Peter Petters vom Busbetriebshof. Und alle Busse sind mit neuen Winterreifen ausgestattet auch auf den Vorderachsen. Das sei sehr wichtig. Die Busse früher starten müsse man nicht, da alle in einer beheizten Garage stehen.
Wer in den nächsten Tagen auf das Auto angewiesen ist, sollte ebenfalls einiges beachten. Die Pressestelle des ADAC hält einige Tipps parat. So sollten Kraftfahrer schon vor strengem Frost Fahrzeugelektrik und Batterie checken lassen, denn sie versagen bei Kälte, Feuchtigkeit und Schmutz besonders häufig den Dienst. Damit die Türen nicht zufrieren, können die Dichtungen mit Gummipflegemittel bearbeitet werden. Außerdem soll die Wirksamkeit von Kühlerfrostschutz sowie das Frostschutzmittel in der Scheibenwischanlage überprüft werden.