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Gänsemann kommt nicht vorm Fest

Nur noch bis 25. November gibt‘s Frischgeflügel für Weihnachten. Im Dezember rollt Steinerts Wagen nicht zum Wochenmarkt nach Bischofswerda.

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© Regina Berger

Von Carolin Menz

Bischofswerda. Wer seinen Weihnachtsbraten gewöhnlich auf dem Schiebocker Wochenmarkt am Stand von Geflügelhändler Mario Steinert frisch und quasi in letzter Minute kauft, muss umplanen: Der Verkaufswagen rollt bereits am 25. November das letzte Mal vor Weihnachten auf den Altmarkt. Im Dezember kommt er in diesem Jahr gar nicht. „Uns fehlt ein Verkäufer. Wir müssen unser Personal in der Vorweihnachtszeit auf den Märkten einsetzen, die stärker frequentiert sind als der in Bischofswerda“, sagt Christian Steinert, Sohn des Chefs, auf Anfrage der SZ. „Wir haben es heiß diskutiert und uns die Entscheidung nicht leicht gemacht. Aber wir müssen wirtschaftlich denken.“ Übers Jahr komme man pro Verkaufswagen mit einem Verkäufer aus, nicht aber in der stressigen Vorweihnachtszeit. Da müssten neben dem normalen Geschäft sehr viele Kundenbestellungen aufgenommen werden, so Steinert. „Dann arbeiten zwei Kollegen pro Wagen. Der Verkäufer, der sonst nach Bischofswerda kommt, hilft auf einem anderen Markt mit.“

Wagen im Dezember in Radeberg und Bautzen

Kunden müssen auf das frische Geflügel vom Bauernhof in Diehsa aber dennoch nicht verzichten – so sie denn längere Wege in Kauf nehmen. „Bestellungen können bis zum 25. November am Wagen in Bischofswerda abgegeben werden, die Ware kann vor Weihnachten je nach Wunsch der Kunden auf den Märkten in Radeberg oder Bautzen abgeholt werden“, sagt Christian Steinert.

Der Renner überall seien frische Gänse. Am 18. Dezember findet auf dem Diehsaer Hof der traditionelle „Gänsemarkt“ mit Verkauf statt. 3 000 Tiere aus bäuerlicher Freilandhaltung werden pro Saison insgesamt verkauft, das Kilo kostet 13,99 Euro. Das letzte Mal vor Weihnachten geschlachtet werde am 22. Dezember.

Der Bischofswerdaer Wochenmarkt findet voraussichtlich das letzte Mal in diesem Jahr am Freitag, dem 23. Dezember statt, wie es auf Anfrage bei der Marktgilde in Dresden hieß. Endgültig fest stehe es aber erst, wenn eine Umfrage unter den Händlern ausgewertet und klar sei, wer kommen will. Sagt die Hälfte der gut 30 Markthändler zu, findet der Markt statt. Zum Weihnachtsmarkt am 2. Dezember gibt es in diesem Jahr auf einer Hälfte des Altmarktes einen eingeschränkten Wochenmarkt, hieß es bei der Marktgilde.