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G7-Finanzminister reden über Finanzreformen und Währungspolitik

In Vorbereitung auf den G8-Gipfel im Juni in Nordirland beraten die Finanzminister und Notenbankchefs der sieben wichtigsten westlichen Industrienationen über die Finanzmarktregulierung und um das Trockenlegen von Steueroasen.

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London. Die Finanzminister und Notenbankchefs der sieben wichtigsten westlichen Industrienationen haben am Samstag bei London ihr am Freitag begonnenes informelles Treffen fortgesetzt. Die Gespräche, die auch zur Vorbereitung des G8-Gipfels Mitte Juni in Nordirland dienen sollen, drehten sich nach Angaben von Teilnehmern vor allem um Reformen bei der Finanzmarktregulierung und um das Trockenlegen von Steueroasen.

Unmittelbar vor dem am Freitag gestarteten Treffens hatte der neue US-Finanzminister Jacob Lew einen Warnschuss in Richtung Japan abgegeben. Die japanische Währung hatte am Freitag die magische Marke von 100 Yen für einen US-Dollar überschritten. Kritiker werfen der Bank of Japan und der Regierung in Tokio vor, die Währung gezielt abzuwerten, um japanische Exporte in alle Welt zu verbilligen. Damit soll die stark auf Ausfuhren angewiesene, seit langer Zeit aber angeschlagene japanische Wirtschaft konkurrenzfähiger werden.

Lew befürchtet eine internationale Abwärtsspirale als Reaktion auf die japanische Währungspolitik. „Die Welt hat deutlich gemacht, dass länderspezifische Werkzeuge, die dazu da sind, Wachstum im Inland zu erzeugen, innerhalb der Grenzen liegen, die die internationale Gemeinschaft für angebracht hält. Und das eine Politik, die darauf zielt, Wechselkurse zu beeinflussen, das nicht ist“, sagte Lew dem US-Sender CNBC. (dpa)