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G7-Finanzgipfel in Dresden

Finanzminister Schäuble hat die Stadt als symbolträchtigen Ort für erfolgreichen Wiederaufbau ausgesucht.

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© dpa/Montage: szo

Von Peter Heimann

Berlin. Die Finanzminister und Notenbankchefs der sieben führenden Industrienationen treffen sich im nächsten Jahr in Dresden. Das G7-Treffen findet nach Informationen der Sächsischen Zeitung vom 27. bis 29. Mai 2015 statt.

„Wie kaum eine andere deutsche Stadt steht Dresden für den erfolgreichen Wiederaufbau nach zwei Diktaturen und erfolgreichen Strukturwandel“, begründete Bundesfinanzminister Wolfgang Schäuble (CDU) seine Entscheidung für die sächsische Landeshauptstadt als Tagungsort. „Dresden ist ein symbolträchtiger Ort, um im G7-Kreis über die Stärkung der Weltwirtschaft nach der Finanzkrise zu beraten“, sagte der Minister der SZ: „Ich freue mich sehr darauf, die Partner im Mai nächsten Jahres im schönen Dresden willkommen zu heißen.“

Deutschland übernimmt am 1. Juli dieses Jahres bis Ende 2015 die Präsidentschaft der G7-Finanzminister aus den USA, Kanada, Japan, Großbritannien, Frankreich, Italien und Deutschland. Auch die EU wird an den Beratungen vom 27. bis 29. Mai nächsten Jahres teilnehmen. Anfang 2015 übernimmt Bundeskanzlerin Angela Merkel die G7-Präsidentschaft. Der G7-Gipfel findet im Juni im bayerischen Schloss Elmau statt.

Tagungsort der Finanzminister und Notenbankgouverneure wird das Residenzschloss am Dresdner Theaterplatz sein. Die Delegationen wohnen im Hotel Taschenbergpalais direkt gegenüber.

In die dreitägige Konferenz Tagung wird ein hochkarätig besetztes Symposium mit Wirtschaftswissenschaftlern integriert. Am 28. Mai findet ein Abendessen der Minister und Zentralbankchefs statt. Neben den rund 200 Tagungsteilnehmern wird auch eine große Zahl an internationalen Medienvertretern in der Landeshauptstadt erwartet.

Das letzte hochrangige politische Ereignis in Dresden fand vor fünf Jahren statt. Am 5. Juni 2009 besuchte US-Präsident Barack Obama die Stadt. Schätzungsweise 4.000 Polizeibeamte waren im Einsatz.

Ministerpräsident Stanislaw Tillich (CDU) freute sich über die Wahl des Tagungsortes: „Dresden wird ein guter Gastgeber sein und sich den internationalen Gästen von seiner besten Seite zeigen.“

Seit 1975 treffen sich die Staats- und Regierungschefs der sieben führenden westlichen Industriestaaten einmal jährlich zum Wirtschaftsgipfel. Ein Strang der G7-Kooperation besteht in der Zusammenarbeit auf der Ebene der Finanzminister und Zentralbankgouverneure. Sie gründet sich auf die Erkenntnis, dass wirtschafts-, geld- oder handelspolitische Entscheidungen großer Länder angesichts der weltwirtschaftlichen Verflechtungen immer auch Auswirkungen auf andere Staaten haben.