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Fußballtrainer in Dresden wegen Missbrauchs verurteilt

Wegen sexuellen Missbrauchs von Kindern und Verbreitung pornografischer Schriften ist ein Fußballtrainer in Dresden zu Haft auf Bewährung verurteilt worden. Er hatte seinen jugendlichen Spielern anzügliche Anfragen geschickt.

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Dresden. Wegen sexuellen Missbrauchs von Kindern und Verbreitung pornografischer Schriften ist ein Fußballtrainer in Dresden zu 16 Monaten Haft auf Bewährung verurteilt worden. Der 37-Jährige hatte in Dutzenden Fällen per Facebook und SMS Kontakt zu jugendlichen Spielern gesucht und anzügliche Anfragen gestellt. Unter anderem hatte er sie gefragt, ob er ihnen beim Sex zusehen könne, oder die Jungen um Fotos ihres erigierten Gliedes gebeten. Gegenstand der Verhandlung am Amtsgericht Dresden waren 13 Chat-Unterhaltungen mit zwei 12 und 13 Jahre alten Jungen sowie 68 weitere Chats mit Jugendlichen zwischen 14 und 15 Jahren.

Die Mutter eines Jungen hatte den Trainer angezeigt, nachdem sie anzügliche Chats auf dem Computer entdeckt hatte. Der Angeklagte habe anschließend alle Ämter in seinem Verein niedergelegt, Eltern und Spieler um Entschuldigung gebeten und sich um eine Therapie bemüht. „Ich wusste, dass es Unrecht war, und schäme mich dafür“, erklärte er. Weil er sich einsichtig zeigte und es keinen körperlichen Kontakt gab, setzte das Gericht die Strafe zur Bewährung aus.

Die Polizei hatte erst kürzlich Kinder und Jugendliche vor einem leichtsinnigen Umgang mit privaten Nacktfotos gewarnt. Nacktbilder, die über soziale Netzwerke oder mobile Nachrichtenprogramme verschickt werden - das sogenannte Sexting - stellten zunehmend ein Problem dar. (dpa)