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Fußball-Heldin trifft Steffi Jones

Stefanie Lessig aus Hagenwerder wurde vom DFB für ihr Engagement geehrt – und durfte eine besondere Reise machen.

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© privat

Hagenwerder. Die Abteilungsleiterin Fußball der ISG Hagenwerder, Stefanie Lessig, wurde mit dem Titel „Fußballheldin 2016 des DFB“ geehrt. Das teilte Werner Mönnich mit, der im Fußballverband Oberlausitz (FVO) für das Ehrenamt zuständig ist.

Den Titel „Fußballheld/-in“ vergibt der Deutsche Fußballbund (DFB) seit dem vergangenen Jahr. Jeder Kreisverband darf lediglich einen Kandidatin nominieren, schildert Mönnich. Gedacht ist die Ehrung für junge, engagierte Mitstreiter, die sich besonders im Nachwuchsbereich, aber auch in anderen Funktionen engagieren. „Dem Vorstand des FV Oberlausitz fiel es nicht schwer, Stefanie dafür zu benennen“, sagt Mönnich. Seit 2007 ist sie im Fußball der ISG tätig, kam durch das Zuschauen dazu, spielte einst in Hagenwerder Tischtennis und leitet seit 2014 die Abteilung. Sie ist die einzige Frau an der Spitze einer Fußballabteilung in den knapp 80 Vereinen des Verbandes der Oberlausitz. Und der Verein ist unter ihrer Führung erfolgreich. Die erste Männermannschaft stieg gleich in die erste Kreisliga auf und stabilisierte sich dort, meisterte auch das zweite häufig schwere Jahr als Aufsteiger. Eine Nachwuchsmannschaft spielt für die blau-gelben Farben der ISG Hagenwerder.

Die Ehrung für Stefanie Lessig erfolgte im Rahmen einer Auszeichnungs- und Bildungsreise nach Barcelona Ende Mai. Neben Trainingseinheiten und Vorträgen begegnete sie nicht nur dem Vizepräsidenten des DFB, Rainer Koch, sondern auch der Trainerin der deutschen Frauennationalmannschaft, Steffi Jones. Sie besichtigte die Stadt und deren berühmtes Stadion. „Eine ganz, ganz schöne und vor allem interessante Sache“, schwärmt Stefanie Lessig, die sie für die insgesamt 45-stündige Busreise entschädigte.

Zurück daheim macht ihr nun Sorgen, dass es zur Zukunft des Sportplatzes in Hagenwerder noch immer keine endgültige Aussage gibt. In Görlitz wird derzeit das Stadion der Freundschaft saniert – mit Geldern, die noch aus Flutschadens-Töpfen stammen. Weil seit der August-Flut von 2010 sowohl die Sporthalle Hagenwerder als auch die Hirschwinkelhalle Görlitz als sanierungsunwürdig gelten, genehmigte der Freistaat den Neubau der Sporthalle in der Hugo-Keller-Straße als Ersatz für Hagenwerder. Dafür legte die Sächsische Aufbaubank (SAB) aber fest, dass der Spielbetrieb auf dem Sportplatz Hagenwerder eingestellt werden müsse. „Daran hängt das ganze Vereinsleben“, sagt Stefanie Lessig. In den nächsten Tagen müssen die Mannschaften und deren Spielorte für die Saison 2017/18 gemeldet werden. Stefanie Lessig und die anderen ISG Mitglieder hoffen, dass es eine Lösung gibt und sie auf ihrem schönen Heim-Rasenplatz bleiben können.