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Funtastisches Klettern

Bisher mussten die Kleinen in der Kita Funtasia ohne Spielgerät auskommen. Eltern und Firmen sorgen für Abhilfe.

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© André Braun

Von Frank Korn

Leisnig/Altenhof. Die Kinder und Erzieher der Kindertagesstätte Funtasia in Altenhof strahlen an diesem Nachmittag mit der Sonne um die Wette. Kein Wunder, steht doch im Krippengarten endlich die langersehnte Kletteranlage.

„In nur vier Monaten haben wir es geschafft, 10 420 Euro Spenden zu sammeln, um das Klettergerät finanzieren zu können“, sagt Kita-Leiterin Eveline Lischke. Ihre Kollegin Katrin Kipp hatte die Idee, einen Spendenaufruf zu starten. Zusammen mit Thomas Gruhl, der seinen fast zweijährigen Sohn Lasse in der Einrichtung betreuen lässt, brachte sie die Spendenaktion „Funtastisches Klettern“ auf den Weg. „Anfang Dezember haben wir Briefe an die Eltern und Firmen in der Region verschickt, in denen wir unser Anliegen geschildert haben“, sagt Thomas Gruhl. Die Resonanz speziell bei den mittelständischen Unternehmen sei sehr gut gewesen, so Gruhl. „Ende März hatten wir dann die erforderliche Summe zusammen.“ Für Thomas Gruhl, der als selbstständiger Mediengestalter arbeitet, ist es nicht die erste Aktion dieser Art. Er hatte sich auch in der Bürgerinitiative für das Freibad Leisnig engagiert.

Nachdem ausreichend Spenden auf dem Konto der Stadtverwaltung eingegangen waren, konnte die Kletteranlage beschafft werden. „Uns ist wichtig, dass das Material langlebig ist“, sagt Eveline Lischke. In einem Katalog hatten sie und ihre Kolleginnen eine Anlage entdeckt, die aber aufgrund der Mehrwertsteuer deutlich teurer war. Auf der Ostermesse in Dresden war aber die Kletteranlage Pelikano ausgestellt, welche die Kita erwerben konnte. „Diese Anlage von Westfalia ist sogar etwas größer als die, die wir zuerst ausgesucht hatten und dadurch, dass sie ein Messemodell ist, preiswerter“, so Lischke, die einen Anschaffungspreis von 9 520 Euro nennt. So konnte vom gleichen Hersteller noch ein kleines Häuschen „Bienolino“ erworben werden. Außerdem reichte das Geld, um drei Bäumchen zu kaufen und einzupflanzen. „Die Stadt hat die Sandkästen aufgearbeitet, sodass wir nun gut ausgestattet sind“, freut sich die Kita-Leiterin.

Die integrative Kindertagesstätte Funtasia gibt es seit 1980. Sie hat 34 Kindergarten- und 19 Krippenplätze. Im Jahr 2009 wurde die Einrichtung durch den Krippenanbau vergrößert. Im separat abgegrenzten Krippengarten gab es aber nur einen Sandkasten, einen Spielzeugschuppen und einige Anpflanzungen. Der Wunsch, das Spielgerät für die Kleinen in den Leisniger Haushaltsplan aufzunehmen, konnte bisher nicht erfüllt werden. „Deshalb sind wir froh, dass wir auf diesem Wege erfolgreich waren. Die Tafel mit den Namen der Sponsoren werden wir gut sichtbar anbringen“, verspricht Eveline Lischke.