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Für das Freital von morgen

Künftige Generationen sollen sich in der Stadt wohlfühlen. Wie das klappen kann, will das Umweltzentrum herausfinden.

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© Karl-Ludwig Oberthür

Von Rudi Sebrein

Freital. Unter welchen Bedingungen sollen kommende Generationen in Freital wohnen? Wie kann Freital umweltfreundlicher werden? Und was kann jeder Einzelne dafür tun? Einen ersten Ansatz zur Beantwortung dieser Fragen will das Freitaler Umweltzentrum liefern. Durch dessen Projekt „Enkeltaugliches Freital“ sollen Ideen für das Freital von morgen gesammelt werden. Und jeder Bewohner der Stadt kann dabei aktiv mitwirken.

Das Sammeln der Ideen bildet dabei die erste von mehreren Arbeitsphasen. „Das Projekt soll für das Jahr 2017 eine erste Informationskampagne, ein Anstoßprojekt sein. Wir suchen dabei besonders die Zusammenarbeit mit den Bürgern“, erklärt Saskia Zeising vom Umweltzentrum Freital. Aufmerksamkeit für das Projekt soll gewonnen, die Bürger zum aktiven Mitmachen angeregt werden.

Aktiv heißt: Alle Einwohner haben die Möglichkeit, bis zum 31. August ihre Idee für ein nachhaltigeres Freital per Internetformular oder Brief an das Umweltzentrum zu schicken oder sie direkt vor Ort schriftlich einzureichen. Alle Vorschläge werden berücksichtigt, auch die von Kindern. Gesucht wird vor allem nach Ideen, die Freital inklusiver – es geht um Akzeptanz und Teilhabe aller am gesellschaftlichen Leben –, sicherer, widerstandsfähiger und nachhaltiger machen können. Die Themenspanne ist bewusst groß gewählt. Neben Vorschlägen zu einem besseren Zugang zu Bildung, Verkehrssicherheit und Umweltschutz sind etwa auch Ideen für nachhaltigere öffentliche Verkehrsmittel gesucht.

Mit Abgabe eines Ideenzettels, welche auch vorgefertigt im Umweltzentrum zu erhalten sind, nehmen Interessierte automatisch an einer Abstimmung teil. Diese findet während des Windbergfestes vom 8. bis 10. September statt. Die drei besten Entwürfe sollen anschließend dem Stadtrat, dem Oberbürgermeister und der Stadtverwaltung vorgelegt werden. Somit soll erreicht werden, dass Vorschläge der Freitaler Bürger in das geplante integrierte Stadtentwicklungskonzept einfließen.

Bisher ist aber noch unklar, ob die Stadt dabei überhaupt mit dem Umweltzentrum kooperiert. „Ich sehe das Projekt nur zukunftsfähig, wenn wir uns auf eine Zusammenarbeit mit der Stadt einigen können“, sagt Diana Dittberner, ehrenamtliche Mitarbeiterin des Projektes. Einige Ideen seien auch schon eingegangen. Mehr Radwege und weniger Verkehr sind zwei der bisher meist genannten Vorschläge, so Zeising.

Das Projekt wird bisher ehrenamtlich umgesetzt. Eine Stiftung stellt jedoch Fördermittel dafür zur Verfügung. Dahinter steckt ein großangelegtes und weltweites Projekt der Vereinten Nationen, mit dem unter anderem lebenslanges Lernen, die Gleichberechtigung zwischen Mann und Frau und nachhaltiger Konsum gefördert werden sollen. Die Pläne zielen auf eine weltweit ökologischere und gerechtere Entwicklung ab. Das Projekt in Freital ist eines von vielen weltweit.

Zukunftsideen für Freital an: Umweltzentrum Freital, August-Bebel-Straße 3, 01705 Freital. Weitere Infos gibts im internet unter www.umweltzentrum-freital.de/agenda2030.