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Führungswechsel bei Obstland AG

Jan Kalbitz und Mathias Möbius sind die neuen Vorstände. Der Rechtsstreit mit Ex-Chef Michael Erlecke ist noch nicht vom Tisch.

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© Dietmar Thomas

Von Tina Soltysiak

Dürrweitzschen. Jan Kalbitz und Mathias Möbius sind am Donnerstag als die neuen Vorstandsvorsitzenden der Obstland Dürrweitzschen AG vorgestellt worden. Sie treten ihr Amt am 1. Juli an. Kalbitz wird sich um die landwirtschaftlichen Belange des Unternehmens kümmern, während Möbius vordergründig für die betriebswirtschaftliche und finanztechnische Seite verantwortlich sein soll.

Die beiden Männer lösen die Interimsvorsitzenden Gerd Kalbitz und Heiner Hellfritzsch ab, die ihre Tätigkeit zum 31. August beenden. Sie hatten das 1990 gegründete Unternehmen zwischenzeitlich wieder geführt, weil der ehemalige Vorstandsvorsitzende Michael Erlecke entlassen wurde. Erlecke und das Unternehmen befinden sich derzeit im Rechtsstreit. „Die zivilrechtlichen Belange sind geklärt, das Strafrechtsverfahren läuft. Deshalb machen wir zu den Gründen der Entlassung keine Angaben“, sagte Gerd Kalbitz auf Nachfrage des Döbelner Anzeigers. Erlecke soll, so heißt es hinter vorgehaltener Hand, gemeinsam mit einer anderen Person versucht haben, durch den Zukauf von Aktien Stück für Stück die Mehrheit an dem Unternehmen zu bekommen.

Jan Kalbitz und Mathias Möbius werden sich in den nächsten Monaten einarbeiten. Kalbitz junior kennt sich in der Unternehmensgruppe bereits aus. Er bleibt bis zum Amtsantritt als Obstland-Vorstand Geschäftsführer der Bio-Obst GmbH Baderitz. Der 37-Jährige leitet seit 2004 die Geschicke. Nach seinem Studium hatte er in Neuseeland in zwei Obstbaubetrieben gearbeitet, anschließend war er Vorarbeiter der Klosterobst GmbH Sornzig.

Der ein Jahr ältere Mathias Möbius wohnt in Döbeln, ist verheiratet und hat ein Kind. Der Diplom-Betriebswirt arbeitet seit 2001 in der Kreissparkasse Döbeln. Seit 2012 ist er Aufsichtsratsmitglied der Döbelner Wohnungsbau- und Verwaltungsgesellschaft mbH.

Was die Ziele für die Zukunft betrifft, äußerten sich beide noch zurückhaltend. „Die Bio-Schiene soll definitiv weiter ausgebaut werden“, sagte Noch-Chef Gerd Kalbitz. Aktuell liege der Anteil von Bio-Äpfeln bei rund zehn Prozent. „Haselnuss und Beerenobst sind bereits zu 100 Prozent Bio“, ergänzte er.