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Frisches aus der Region

Mehr als 4 000 Besucher kamen am Sonnabend zum Frühjahrsmarkt nach Wartha. Nicht nur Händler boten Besonderes.

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© Carmen Schumann

Von Carmen Schumann

Wartha. Karola Freitag aus Löbau ist Dauercamperin am Olba-See. Unzählige Male sei sie schon an der alten Schule von Wartha vorbeigefahren, ohne jemals hineingegangen zu sein, sagt sie. Aber, wie es so schön heißt, wenn der Prophet nicht zum Berge kommt, muss der Berg eben zum Propheten kommen. Deshalb war Marlies Konecht, die Betreuerin des Schulmuseums, mit Sack und Pack auf den Hof der Biosphärenreservatsverwaltung gezogen, um das Museum den Besuchern des Naturmarktes näher zu bringen. Unter anderem konnten sich Kinder, aber auch Erwachsene in der alten Sütterlin-Schrift versuchen. Karola Freitag war so begeistert, dass sie spontan beschloss: „Das Schulmuseum muss ich unbedingt demnächst mit meiner Enkelin besuchen!“

Beim diesjährigen Frühjahrsmarkt sollte es nicht nur darum gehen, sich mit Pflanzen und allerlei Nützlichem für Haus und Garten einzudecken, sondern es sollte auch an die 700-jährige Geschichte von Wartha und Lömischau erinnert werden. Der frühere Journalist Sieghard Kosel und seine Frau Mirka, die in Wartha wohnen, haben eine kleine Ausstellung zusammengetragen, die unter anderem weitere Details zum Schulmuseum, aber auch zur Geschichte der Olba zeigt. Viele Besucher staunten darüber, dass die aus dem einstigen Braunkohletagebau herausragende Insel einst ein slawischer Burgwall war.

Alte Gemüsesorten und Küchenkräuter

Unter den zahlreichen Händlern aus der Region, die sich mit ihren Angeboten präsentierten, nahmen die Gärtner einen besonders breiten Raum ein. Freizeitgärtner scharren ja bereits mit den Hufen, um ihre grünen Oasen zu bepflanzen. Für sie gab es eine große Auswahl. So zum Beispiel Pflanzen und Samen von alten Gemüsesorten oder Heil- und Küchenkräuter. Diese hatte Hanna Gahmann aus Görlitz im Gepäck. Sie ist schon das vierte Mal beim Frühjahrsmarkt dabei. Sie baut vor allem Kräuter an, die genau an das hiesige Klima angepasst sind, und berät ihre Kunden gern über die Anwendung der Pflanzen.

Marktleiterin Silke Hentschel zeigte sich am Nachmittag sehr zufrieden mit der Resonanz und vor allem damit, dass das Wetter trotz entgegen lautenden Vorhersagen noch durchgehalten hatte. Die Atmosphäre sei wieder sehr entspannt und angenehm gewesen, sagte sie. Reichlich 4 000 Besucher kamen zum Naturmarkt.