Löbau-Zittau. Mühlen und Kirchen haben so manches gemeinsam: Sie prägen die Landschaft und ragen in den Himmel. Diese Parallele zog am Pfingstmontag der Pfarrer der Evangelisch-Lutherischen Kirchgemeinde Oderwitz-Mittelherwigsdorf, Gregor Reichenbach. Tausende Menschen am Radio konnten in der Gottesdienst-Übertragung auf MDR Kultur förmlich erhören, wie besonders der Gottesdienstort diesmal war: Denn Dreh- und Angelpunkt war die Oderwitzer Birkmühle, die 200 Jahre alt ist und deren Leben auch Thema in der Predigt war – passend zum Deutschen Mühlentag. Der wird in Oderwitz traditionell besonders groß gefeiert, denn auch die Berndt-Mühle mit ihren frisch erneuerten Flügeln, die Berthold-Mühle und die Neumann-Mühle konnten bestaunt werden.
Der Mühlentag in Bildern
Die Niedermühle in Lawalde war sehr gut besucht und es gab ein reichhaltiges Angebot zu Stärkung.
Das funktionsfähige große Wasserrad der Lawalder Niedermühle zeigte hier Sandy Paufler (Mitte), Enkelin des ehemaligen Müllers Hans Ritter, der Dresdener Familie Janet und Ronny Heybey-Mielchen mit den Kinder Levin und Lia.
In der Niedermühle in Lawalde führte Jörg Paufler die interessierten großen und kleinen Besucher durch die noch funktionsfähige ehemalige Wassermühle und erklärte alles sehr sachkundig.
Die Ostsächsischen Eisenbahfreunde hatten einen Trilex als Sonderzug angemietet, hier am Bahnhof in Dürrhennersdorf. Von da aus ging es per Ikarus zur Kottmarsdorfer Mühle. Diese Aktion wurde sehr gut angenommen.
Viele Besucher an der Kottmarsdorfer Mühle genossen auch den herrlichen Ausblick ins Oberlausitzer Land, den man von da auch hat.
Der Zittauer Maler und Grafiker Karl-Wolfgang Weber stellte im Kottmarsdorfer Mühlenmuseum einen Teil seiner Arbeiten vor, darunter selbstverständlich auch einige mit Mühlen-Motiven.
Einige tolle Sachen hatte der Kottmarsdorfer Mühlenverein zu bieten, hier schauen große und kleine Gäste in eine alte Windfege, in der der Spreu vom Weizen getrennt wurde.
Immer wieder sehenswert war das Schau-Dreschen an der Kottmarsdorfer Mühle, fand auch Andreas Augustin, der auch Führungen in der Mühle leitete.
Schon am Vormittag herrschte an der Oderwitzer Birkmühle richtig viel Betrieb.
Dort fand ein Rundfunkgottesdienst statt, den Pfarrer Gregor Reichenbach leitete.
Ein Übertragungswagen des MDR-Hörfunks war zuständig für die Übertragung.
Auch die Berthold-Mühle in Oderwitz hatte riesigen Besuch zu verzeichnen.
Jürgen Berthold bot Führungen an.
Und die Gäste hörten interessiert zu.
An der Berthold-Mühle in Oderwitz konnte man sich auch eine zünftige Mehlsuppe servieren lassen, was Ingo Herrmann übernahm.
Reichlich lebhaft ging es am Pfingstmontag aber auch bei den anderen Mühlen zu, die für Gäste geöffnet hatten: In Kottmarsdorf riss die Wanderer-Schlange zur Bockwindmühle nicht ab. Zusätzlich hatten Besucher auch die Möglichkeit, mit einem Zug der Ostsächsischen Eisenbahnfreunde bis Dürrhennersdorf und von dort per Bus zur Kottmarsdorfer Mühle zu gelangen.
Vom schönen Wetter angelockt, zog es auch viele Gäste nach Rennersdorf in die Ritter-Mühle. Müller Dirk Schmidt nutzt den Mühlentag immer für sein traditionelles Hoffest, bei dem die Gäste bewirtet wurden und auch seine frisch gepressten Öle oder auch Mehl kaufen konnten.
