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Frischekur für Kriegerdenkmal

Mehr als 100 Jahre ist der Stein auf dem Friedhof alt. Ein Rückersdorfer sammelt Geld für dessen Sanierung.

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© SZ/Nancy Riegel

Von Nancy Riegel

Neustadt. Die Lebensbäume hinter der Kirche in Rückersdorf werfen ihren Schatten auf einen großen Stein. Ein paar wenige Blumen zieren seinen Sockel. In nicht allzu ferner Zukunft sollen die Koniferen weichen, dann ist der Blick wieder ungehindert auf das Kriegerdenkmal gerichtet – und das ist nicht gerade ansehnlich.

Der Rückersdorfer Dietrich Schirrmacher setzt sich deshalb dafür ein, das Denkmal für die Gefallenen des 1. Weltkriegs zu sanieren. Rund 100 Jahre ist es schon alt. „Die Steine sind verwittert und auf der Namenstafel kann man kaum noch etwas erkennen“, sagt er und zeigt auf die 26 Zeilen. Er erkenne viele von ihnen wieder, sagt Schirrmacher, noch immer wohnten ihre Nachkommen im jetzigen Neustädter Ortsteil. Ein guter Grund, das Denkmal zu sanieren, findet er.

Dietrich Schirrmacher zögerte nicht lange und wandte sich an die Stadt. Zusammen mit dem Ordnungsamt, Pfarrer Wolfram Albert und einem Einwohner, der einen Angehörigen auf der Tafel wiederentdeckte, besichtigte er das Denkmal. „Alle waren sich einig, dass man es sanieren sollte“, berichtet Dietrich Schirrmacher. Er holte daraufhin ein Angebot bei einem Neustädter Steinmetz ein. Die Säuberung des Steines und die Wiederaufarbeitung der Tafel würden zusammen rund 1 000 Euro kosten. Wahrscheinlich noch etwas mehr, korrigiert sich Schirrmacher. Denn beim Zuschnitt der Lebensbäume tauchten noch zwei kleinere Steine auf, die niemand mehr auf dem Schirm hatte. Auch die müssten mit einbezogen werden.

Bürgermeister Peter Mühle (NfN) kündigt auf Nachfrage an, dass die Stadt das Projekt finanziell fördern werde. Auch Pfarrer Wolfram Albert von der Kirchgemeinde Lauterbach-Oberottendorf habe zugesichert, etwas dazugeben zu wollen. Und auch der Einwohner, der einen Angehörigen an der Tafel wiedererkannt hat, will sich beteiligen. Nun hofft Schirrmacher, dass sich noch weitere Rückersdorfer bereiterklären, für das Kriegerdenkmal zu spenden – vor allem die, die einen Angehörigen auf der Tafel stehen haben, sagt er. Man wolle das Denkmal gerne bis zum 26. November dieses Jahr reparieren, dem Ewigkeitssonntag.

Spenden an: IBAN DE74 8505 0300 3000 0533 78, Kennwort: Kriegerdenkmal Rückersdorf, Kontoinhaber: Stadt Neustadt