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Frische Farbe für den Permahof

Jugendliche aus drei Ländern möbeln den Spielplatz in Hohburkersdorf auf. Parallel errichten Geflüchtete eine Umweltwerkstatt.

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© Sächsische Landjugend

Hohburkersdorf. Insgesamt 16 junge Menschen aus Frankreich, Kroatien und Deutschland waren kürzlich auf dem Permahof in Hohburkersdorf zugange. Die Jugendlichen und jungen Erwachsenen im Alter zwischen 16 und 22 Jahren nahmen an einem trinationalen Jugendworkcamp zum Thema Permakultur teil, das der Verein Sächsische Landjugend zusammen mit Partnern aus Kroatien und Frankreich veranstaltete. Für die angereisten Jugendlichen stand zunächst die kulturelle Begegnung im Mittelpunkt.

Geflüchtete bauen Holzhütten für die Umweltwerkstatt.
Geflüchtete bauen Holzhütten für die Umweltwerkstatt. © Uni im Grünen

Ausgestattet mit einem Apfel und einem Ei wurden sie unter anderem durch Hohburkersdorf geschickt, um zu sehen, was sie allein durch Tauschgeschäfte von den Einheimischen dafür bekommen würden. Da es bei der Idee der Permakultur im ursprünglichen Sinne ihres Erfinders Bill Mollison aber darum geht, einen guten Platz zum Leben zu schaffen, sollte auch etwas bleiben von ihrem Besuch in der Sächsischen Schweiz.

Kurzerhand griffen die Jugendlichen zu Pinsel und Farbe und verpassten dem bereits etwas in die Jahre gekommenen Spielplatz des Permahofs einen frischen Anstrich. Die hölzernen Klettergeräte und Schaukeln leuchten jetzt in Blau, Gelb, Rot und Grün und laden die Kinder aus der Umgebung und Gäste zum Spielen ein.

Ganz im Zeichen von Nachhaltigkeit und grenzübergreifender Zusammenarbeit steht auch ein zweites Projekt, für das während des Jugendcamps der Grundstein gelegt wurde: eine interkulturelle Umweltwerkstatt. Die wird komplett aus Holz errichtet und besteht aus zwei miteinander verbundenen Hütten. Initiiert wurde das Projekt vom Verein Uni im Grünen, der damit etwas für die Integration von Asylbewerbern in der Sächsischen Schweiz tut. Geflüchtete Familien, Jugendliche und junge Männer aus Neustadt, Dürrröhrsdorf-Dittersbach, Königstein und Pirna arbeiten gemeinsam mit Einheimischen aus der Region an dem Bau. Die Arbeiten werden bis in den Spätherbst andauern, das Richtfest ist für den 8. September geplant.

Ist die Umweltwerkstatt fertiggestellt, wird dort ein Labor zum Experimentieren und Forschen eingerichtet. Schulklassen und Jugendgruppen können sich dann mit dem Thema erneuerbare Energie auseinandersetzen. Die Werkstatt selbst wird ebenso durch erneuerbare Energien versorgt. Da Umweltthemen nicht an Ländergrenzen haltmachen, soll die Werkstatt auch künftig für interkulturelle Begegnungen zur Verfügung stehen. (SZ)