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Frische Falafel und Hummus

Das Lebensmittelgeschäft Sima auf der Dohnaischen Straße in Pirna erweitert das Angebot. Das liegt auch an der Konkurrenz.

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© Frank Baldauf

Von Mareike Huisinga

Pirna. Das Lebensmittelgeschäft Sima in der Dohnaischen Straße 80, das sich auf syrische Produkte spezialisiert hat, erweitert sein Angebot. Seit Kurzem gehört zu dem Laden auch ein Imbiss.

Auf der Speisekarte stehen unter anderem Spezialitäten wie frische Falafel, Humus-Tahina und Sucuk-Teller. Der Gast, der diesen bestellt, bekommt eine kräftig gewürzte Rohwurst mit Salat und Brot. Die Preise beginnen ab 2,50 Euro und enden bei knapp acht Euro. Die Gäste können gemütlich drinnen sitzen, es gibt aber auch einige Außenplätze in der Fußgängerzone.

Mit dem Geschäft haben sich Hiba Ammar und Rafael Sleimann in diesem Sommer selbstständig gemacht. Das Paar stammt aus Syrien und wohnt seit ungefähr anderthalb Jahren in Pirna.

„Wir haben festgestellt, dass es mittlerweile mehrere Geschäfte in Pirna gibt, die vorwiegend syrische beziehungsweise arabische Spezialitäten verkaufen. Die Konkurrenz ist groß. Deshalb wollten wir unseren Kunden ein zusätzliches Angebot machen, um den Laden noch attraktiver zu gestalten“, erklärt Hiba Ammar in ziemlich gutem Deutsch. Die Sprachkenntnisse erstaunen nicht, denn sie hat schließlich Deutsch studiert.

Die Geschichte des Ehepaares ist nicht ohne Tragik. Beide lernten sich in Libyen kennen, wo Hiba Medizin studierte und Rafael als Schweißer und in der Ölbranche arbeitete. Nach der Heirat wollten sie wieder zurück in ihre Heimat Syrien. Dort tobt jedoch bis heute der Bürgerkrieg. „Die Behörden ließen uns nicht einreisen“, erinnert sich die 25-jährige Hiba.

Über den Umweg Italien gelangten sie schließlich nach Deutschland. „Vor allem ging es uns auch um unsere Tochter, die in Sicherheit und mit einer Zukunft aufwachsen soll“, sagt Rafael (29). Nach der dreijährigen Tochter Sima ist übrigens auch das Geschäft benannt.