Von Carina Brestrich

Dohna. In Dohna sind Eltern in großer Sorge: Vor der Grundschule ist jetzt ein Fremder aufgetaucht, der Kinder ansprechen soll. Nach Angaben der Eltern sei der Mann in einem roten Kleinwagen unterwegs, warte in der Nähe der Grundschule, um dann die Kinder in sein Auto zu locken. Die Polizei hat bislang nur von einem Fall erfahren. Laut Sprecher Thomas Geithner hatten sich die Eltern einer Siebenjährigen an die Polizei gewandt. Der Mann hatte das Mädchen aus seinem Auto heraus angesprochen. Ob er ihr seine Babyhasen zeigen soll, habe er sie gefragt. „Das Mädchen hat ihn ignoriert und ist weggelaufen“, sagt Geithner. Offenbar jedoch war der Fremde nicht nur einmal vor Ort. Später seien im Internet Fotos aufgetaucht, die den Mann in seinem Auto zeigen. Dadurch sei es gelungen, sein Kennzeichen zu ermitteln, sagt der Polizei-Sprecher. Tatsächlich ist der Mann für die Beamten kein Unbekannter. Er sei 52 Jahre alt und wohne im Umkreis von Freiberg, erklärt Geithner. In der Vergangenheit sei er bereits wegen Sexualstraftaten auffällig geworden. Im aktuellen Fall können die Beamten den Mann nicht festnehmen, da „verdächtiges Ansprechen“ – wie es in der Polizeisprache heißt – keine Straftat sei.

Die Polizei hat nun alle Polizeireviere über den 52-Jährigen informiert. Außerdem habe es mit dem Mann eine sogenannte Gefährdungsansprache gegeben. „Das heißt, wir haben mit ihm gesprochen und klargemacht, dass wir ihn verstärkt im Auge haben“, erklärt Polizei-Sprecher Geithner. Dies solle abschreckende Wirkung haben. Die Grundschule in Dohna ist außerdem bereits aktiv geworden. Sie habe Briefe an die Eltern herausgegeben und die Kinder über das richtige Verhalten gegenüber Fremden belehrt.