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Freitals Pläne gegen Parkplatzfrust

An drei Stellen in der Stadt sollen neue Stellflächen entstehen – für Pendler, Touristen und Patienten des Klinikums.

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© Karl-Ludwig Oberthür

Von Tobias Winzer

Freital. Ewige Parkplatzsuche, wenn es eigentlich ganz schnell gehen soll. Und Autofahrer, die beim verzweifelten Kreiseln durch Wohngebiete unnötig die Luft verpesten. Das soll in Freital zumindest punktuell der Vergangenheit angehören. In diesem und im kommenden Jahr sollen drei große Parkplätze entstehen, um die Not in diesen Gebieten zu lindern. Die Sächsische Zeitung zeigt, was geplant ist.

In der Nähe des Bahnhofs Potschappel ist ein Parkdeck geplant.
In der Nähe des Bahnhofs Potschappel ist ein Parkdeck geplant. © Karl-Ludwig Oberthür
An der Wehrstraße wird ein wilder Parkplatz befestigt.
An der Wehrstraße wird ein wilder Parkplatz befestigt. © Karl-Ludwig Oberthür

Die Parkplatz-Pläne

Projekt 1: Mehr Platz für Touristen am Schloss Burgk

Auf dem Gelände des Schlosses Burgk sowie am Platz des Friedens gibt es bereits zwei Parkplätze. Doch bei größeren Veranstaltungen auf Schloss Burgk, wie dem Osterspectaculum oder dem Weihnachtsmarkt, wird es knapp. Ein weiterer Parkplatz direkt an der Burgker Straße soll die Situation entspannen. Einen Parkplatz mit etwas mehr als hundert Flächen für Autos und weiteren sechs für Busse will die Stadt auf einer Wiese an der Ecke Burgker Straße/Altburgk direkt neben dem dortigen Schachtturm bauen. Laut Haushaltsplan sind rund 810000 Euro dafür eingeplant. 650000 Euro sollen über Fördermittel finanziert werden. Weil das Gelände bislang nicht für einen Parkplatz vorgesehen war, muss der Stadtrat erst einer Änderung des Bebauungsplans zustimmen. Anschließend kann die Stadt die Fördermittel beantragen. 2019 sollen die Bauarbeiten beginnen.

Projekt 2: Neues Parkdeck soll Umstieg zur S-Bahn leichter machen
Auf dem Platz des Handwerks vor dem Bahnhof Potschappel gibt es zwar einen sogenannten Park-and-Ride-Parkplatz. Allerdings ist dieser mit zehn Plätzen viel zu klein – und das, obwohl der Bahnhof Potschappel zu einem der wichtigsten Verkehrsknotenpunkte in der Region Freital zählt. Der Parkplatz ist stets voll.Mit dem Verkehrsverbund Oberelbe (VVO) hat die Stadt deshalb im vergangenen Jahr eine Studie in Auftrag gegeben. Dabei sollte ermittelt werden, wie viele Parkplätze es im Umfeld des Bahnhofs gibt und wie groß der Bedarf tatsächlich ist. Die Analyse ist nun fertig und liegt beim Verkehrsverbund. Der entscheidet, welche Schritte nun unternommen werden und ob der Bau weiterer Parkplätze finanziell unterstützt werden kann. Denn die Stadt hat bereits Pläne in der Schublade. Demnach soll der vorhandene Parkplatz an der Ecke Gutenbergstraße/Am Bahnhof erweitert werden. Die Stadt steht derzeit in Verhandlungen mit der Deutschen Bahn, um dem Unternehmen einen angrenzenden Eingeschosser abzukaufen. Läuft alles nach Plan, soll dieses Gebäude noch in diesem Jahr abgerissen werden und an der Stelle im kommenden Jahr ein zweigeschossiges Parkdeck mit insgesamt 70 Parkplätzen entstehen. Vor dem Parkdeck sind weitere ebenerdige Parkplätze vorgesehen. Entstehen sollen auch abschließbare Boxen für Fahrräder.

Das Ziel des Projektes: Das Umsteigen vom Auto in die S-Bahn soll für Pendler deutlich bequemer werden. Die Stadt rechnet mit Kosten von rund zwei Millionen Euro. Rund 1,7 Millionen Euro davon sollen als Fördermittel nach Freital kommen.

Projekt 3: Klinikum befestigt wilden Parkplatz
Bereits im vergangenen Jahr hat der Stadtrat beschlossen, dass die Stadt dem Klinikum eine etwa 2000 Quadratmeter große Fläche an der Wehrstraße verkauft. Mit dem Grundstück soll voraussichtlich in diesem Jahr die Parkplatznot rund um das Krankenhaus gelindert werden. Das Grundstück befindet sich etwa 350 Meter entfernt vom Klinikum. Zu Fuß sind es vier Minuten. Genutzt werden soll er künftig von den Mitarbeitern. Dadurch kann der bisherige Mitarbeiterparkplatz an der Bürgerstraße für Patienten und Besucher freigegeben werden. Wann genau der neue Parkplatz zum ersten Mal benutzbar ist, steht noch nicht fest. Ursprünglich war geplant, dass im Sommer oder Herbst gebaut werden soll. „Es steht aber noch nichts Konkretes fest“, so Kliniksprecherin Heike Klameth.

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