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Freitals erster Olivenhain

An der Wilsdruffer Straße wurden vier Olivenbäume gepflanzt. Dahinter steckt der kühne Plan eines Unternehmers.

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© Karl-Ludwig Oberthür

Von Tobias Winzer

Freital. Die Stadt bekommt ein wenig mediterranes Flair. Ulrich Laube, Eigentümer des Cafés Positano an der Wilsdruffer Straße, hat in der vergangenen Woche auf dem Grundstück vier Olivenbäume und sechs Palmen eingepflanzt – nicht etwa in Blumenkübel, sondern fest in die Erde.

„Die Olivenbäume sind circa 60 Jahre alt und frosthart bis etwa minus 19 Grad Celsius“, sagt der Unternehmer. Bestellt hat sie Laube bei einem Online-Händler. „Ich will die Bäume aber noch irgendwie schützen, wenn die Temperaturen in diesen Bereich fallen. Ich bin ziemlich optimistisch, die Oliven über den Winter zu bringen.“ Ähnlich ist es bei den Palmen. Laube hat sich für eine eher buschige Art entschieden, um diese im Winter besser schützen zu können. Angeblich sollen sie bis minus zwölf Grad Celsius durchhalten. „Außerdem wurden die Wurzelballen mit Styroporplatten eingefasst, um einen zusätzlichen Frost und Nässeschutz zu erreichen, da zu viel Nässe auch ein Problem werden kann“, so Laube. Er sei aber hoffnungsvoll und zuversichtlich, dass es die mediterranen Pflanzen über den Freitaler Winter schaffen.

Hintergrund der Aktion ist ein ehrgeiziges Ziel: Laube, früher Inhaber der Freitaler Bäckerei Laube mit mehreren Filialen und seit 2008 Eigentümer des Cafés, will dem Namen des Hauses gerecht werden. Ein Urlaub in Positano, eine kleine Stadt an der italienischen Amalfiküste, hatten ihn und seine Frau Elvira vor Jahren zum Bau des Cafés inspiriert. Die Gemeinde wurde dann gleichzeitig zum Namensgeber. „Mit der Bepflanzung wollen wir das Café schrittweise an das Flair der Amalfiküste annähern“, sagt Laube.

Diese Idee setzt sich im Café fort. „Dort stellen wir handgemalte Keramik aus, die es nur dort gibt.“ Bei einem Besuch der Keramikwerkstätten bei Positano konnten die Laubes die Künstler überzeugen, auf drei großen Teilen den Cafénamen draufzumalen. „Sie waren ganz erstaunt, dass es in Freital ein Café mit dem Namen des Ortes Positano gibt.“