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Freitals Asylkoordinator darf bleiben

Die befristete Stelle wurde verlängert. Bei deren Finanzierung hätte sich die Stadt aber mehr Hilfe gewünscht.

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© Andreas Weihs

Von Tobias Winzer

Freital. Christian Brestrich wird auch weiterhin erster Ansprechpartner im Freitaler Rathaus beim Thema Asyl bleiben. Die Stelle war vor einem Jahr als Reaktion auf die bis dahin steigenden Zahlen von Asylbewerbern und die teils heftigen Proteste dagegen geschaffen worden. Wie Rathaussprecher Matthias Weigel mitteilte, ist die Stelle nun Bestandteil des Rathaus-Stellenplans. Mit dem Haushaltsbeschluss vom Januar wurde dieser Stellenplan beschlossen. „Die Verlängerung der Stelle ist ein Bekenntnis der Stadt zur Integrationsarbeit“, so Weigel. „Wir setzen damit auf Kontinuität, Qualität und Erfahrungswerte und leisten einen wichtigen Beitrag zum konkreten inhaltlichen Umgang mit dem Thema Asyl/Flüchtlinge direkt vor Ort, ohne Umwege über andere Institutionen.“

Die Finanzierung der Stelle war im vergangenen Jahr noch gefördert worden. Nun scheint dies deutlich schwieriger geworden zu sein. Hinsichtlich der Förderung der Stelle des Asylkoordinators und des Projektbudgets habe die Stadt verschiedene Möglichkeiten untersucht. Eine abschließende Einschätzung dazu steht noch aus. „Vorab kann man sagen, dass die Stadtverwaltung die aktuelle Förderpraxis für große Städte bezüglich der Thematik Asylkoordinatoren durchaus als verbesserungswürdig ansieht“, so Weigel.

Neben Freital haben auch die Städte Pirna und Sebnitz Asylkoordinatoren auf eigene Kosten eingestellt. In den Landkreis fließen aber darüber hinaus 450 000 Euro an Fördermitteln für Koordinatoren. Mit dem Geld wird vor allem Personal für den ländlichen Raum finanziert. So haben zuletzt Asylkoordinatoren für die Regionen Klingenberg und Wilsdruff/Tharandt ihre Arbeit aufgenommen.