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Freie Fahrt zum Busbahnhof

Pesterwitz wird mit der Linie C besser an den zentralen Umsteigepunkt angebunden. Auch die Linie D fährt bald anders.

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© Andreas Weihs

Von Annett Heyse

Freital. Der bundesweite Fahrplanwechsel am zweiten Dezembersonntag ist für Verkehrsunternehmen auch immer die Gelegenheit, an Fahrplänen und Verbindungen zu feilen. Der Regionalverkehr Dresden (RVD), Betreiber des Freitaler Busnetzes und vieler Überland-Linien in der Region, hat nun einige kleinere Veränderungen vor, die vor allem den Freitaler Stadtverkehr betreffen. Die Sächsische Zeitung erklärt, was auf die Fahrgäste zukommt.

Welche Veränderungen im Busnetz sind geplant?

Konkret geht es um die Linie C, die bisher von Pesterwitz über Zauckerode/Sallhausen, Potschappel, Birkigt, Burgk und Kleinnaundorf nach Bannewitz führt. Sie bekommt einen neuen Endpunkt und fährt zukünftig nach Hainsberg statt nach Bannewitz. Dabei hält die C am Busbahnhof und ist somit erstmals an den zentralen Umsteigepunkt angebunden. „Das war ein Wunsch aus der Bevölkerung“, erklärt RVD-Mitarbeiter Axel Ludwig, der das Konzept kürzlich im Technischen Ausschuss Freital vorstellte. Auch Fahrgastbefragungen hätten ergeben, dass die Pesterwitzer einen direkten Anschluss an den Busbahnhof vermissen. Zudem ist das Weißeritzgymnasium dann besser an Pesterwitz angebunden, denn der Bus fährt vom Busbahnhof weiter durchs Mühlenviertel, am Gymnasium vorbei bis zum S-Bahn-Halt Hainsberg.

Hat das Auswirkungen auf weitere Linien?

Mit der Umverlegung der Linie C geht die zweite große Veränderung einher – und die betrifft die Linie D. Die fährt derzeit von Oberhermsdorf und Kleinopitz über Weißig zum Busbahnhof und weiter durchs Mühlenviertel, am Gymnasium vorbei nach Hainsberg. Die D tauscht nun mit der C die Endstation Bannewitz. Zukünftig verläuft sie also von Oberhermsdorf/Kleinopitz über Weißig und den Busbahnhof Deuben weiter Potschappel, Kleinnaundorf und Bannewitz. Ab dort fährt der Bus als Linie 360 nach Dresden. Die D wird vom Busbahnhof jedoch nicht den direkten Weg über die Dresdner Straße nehmen, sondern fährt über die Umgehungsstraße. Dabei bedient sie eine neue Haltestelle an der Lutherstraße, stoppt an der Porzelline und fährt über die Oberpesterwitzer Straße zum S-Bahn-Halt in Potschappel. Von dort geht es auf der Route der bisherigen Linie C nach Bannewitz.

Fahren die Busse auch häufiger und werden Taktzeiten verändert?

Nein, die Zeitabstände zwischen den Fahrten bleiben gleich, nur die Fahrpläne ändern sich. Ein Vorteil für die Fahrgäste sei, dass nunmehr die Lutherstraße und das Gebiet Porzelline besser an den Stadtverkehr angebunden seien, heißt es beim Regionalverkehr. Erstmals halten alle Stadtbuslinien A bis F am Busbahnhof. Die Änderungen gelten ab dem Fahrplanwechsel am 10. Dezember.

Gibt es weitere Änderungen im Liniennetz rund um Freital?

Ja. Auf der Linie 337 in Oberhermsdorf erfolgt eine Aufsplittung am Nachmittag. Bisher hält der Bus, der weiter nach Kesselsdorf fährt, um 15.23 Uhr vor der Oberhermsdorfer Grundschule. Zukünftig gibt es dort zwei Fahrten um 14.55 Uhr und 15.55 Uhr. Das forderten Kunden schon seit Langem, weil der 15.23-Uhr-Bus immer sehr voll war. Der Stopp um 16.23 in Oberhermsdorf entfällt allerdings – dieser Bus fährt ab Wurgwitz direkt nach Kesselsdorf.

Wie wirken sich die Umstellungen auf die Fahrpreise aus?

Direkt und unmittelbar erst einmal nicht. Die Tarife werden vom Verkehrsverbund Oberelbe festgelegt und gelten für das gesamte Gebiet. Allerdings wird der neue Freitaler Stadtverkehr mit höheren Kosten zu Buche schlagen. Laut Regionalverkehr kommen 65 000 Kilometer mehr im Jahr zusammen, wofür mehr Fahrzeuge und mehr Personal gebraucht werden. Den Kostensprung fängt der Verkehrsverbund erst einmal auf, wird ihn aber irgendwie kompensieren müssen – eventuell auch über Preiserhöhungen oder Einsparungen an anderer Stelle.