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Freie Fahrt in Rammenau

Seit Anfang der Woche ist die Ortsdurchfahrt freigegeben. Die Rammenauer haben einen großen Wunsch.

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© Steffen Unger

Sylvia Gebauer

Rammenau. Der Verkehr rollt nach fünfmonatiger Bauzeit wieder durch Rammenau. Seit Anfang der Woche ist die Ortsdurchfahrt wieder freigegeben – von der Johann-Gottlieb-Fichte-Straße bis kurz vor die Einmündung der S 158 – Rammenaus Hauptstraße – in die B 98 wurde gebaut. Die Baukosten in Höhe von rund 700 000 Euro übernahm der Freistaat. Vor Ort ist einiges passiert, ein Regenwasserkanal und drei Hochwasserdurchlässe wurden gebaut. Die Fahrbahnbreite beträgt jetzt sechs Meter, die Gehwegbreite wurde auf mindestens 1,50 Meter angepasst. Heißt, dort, wo der Fußweg vorher fehlte, wurde ein neuer angelegt, bestehende wurden saniert. „Hätte man den Übergang zwischen neuem und altem Gehweg nicht bündiger machen können “, fragt ein Anwohner der Hauptstraße. An einer Stelle sind neuer und alter Gehweg etwas versetzt. Im Großen und Ganzen ist er aber mit der Sanierung zufrieden. „Bis auf einige Kleinigkeiten“, fügt er an.

Froh über den neuen Gehweg

Zufrieden ist auch Markus Haufe. Mit seinen vier Jungs ist er an diesem Tag in Richtung Ortsausgang zum Hofladen Menzel unterwegs. Als Vater hat er vor allem das Thema Sicherheit im Blick. Froh ist der Rammenauer über den Bau des Gehweges zwischen der Straße „An der Kurzecke“ und dem Burkauer Weg. „Dadurch können die Kinder jetzt an einer sicheren Stelle die stark befahrene Hauptstraße queren“, sagt Markus Haufe. In der Praxis wird sich zeigen, ob das auch funktioniert. „Die Straße ist ja noch nicht lange offen“, fügt er an und schiebt den Kinderwagen weiter.

Viel Zeit sich umzusehen, hatte auch Manuela Barthel noch nicht gehabt. Mit den Kindern ist sie erst aus dem Urlaub zurück gekommen. „Ich finde, die Ortsdurchfahrt ist gut geworden“, sagt sie. Doch einen kleinen Kritikpunkt hat sie schon festgestellt, das betrifft die Situation vor dem Bäcker. Hier wurde ein Parkplatz für die Kunden geschaffen und der Bordstein abgesenkt. „Eine Engstelle“, findet die Rammenauerin. Vor allem, wenn die Kinder mit ihrem Fahrrad hier entlangfahren. Jetzt müssen sie mehr aufpassen, wenn ein Autofahrer aussteigt, so Manuela Barthel.

Kreisel ist noch ein Wunsch

Monatelang nahmen die Rammenauer Lärm und den Dreck in Kauf. „Jetzt ist alles ja wieder schön“, ist in der Gemeinde mehrfach zu hören. Seit Mitte 2014 wird an der Hauptstraße gebuddelt, zunächst der erste Bauabschnitt – mit der Erneuerung der Brücke über der Gruna und dem grundhaften Ausbau der Hauptstraße im Brückenbereich startete das Projekt. Gefolgt vom gerade zu Ende gegangenen Bauabschnitt. 2016 geht die Sanierung weiter. Dann folgt der Abschnitt von der Niederdorfstraße bis zur Tankstelle in Richtung Hauswalde. Mit der Sanierung der Ortsdurchfahrt will das zuständige Landesamt die Verkehrsqualität verbessern, denn wer von Großröhrsdorf aus zur A 4 will, fährt durch Rammenau.

Ein großes Ziel verfolgen die Rammenauer weiter, nämlich den Bau des langersehnten Kreisels an der Einmündung zur B 98. Auf dem Autobahnzubringer rollt viel Verkehr sehr laut und oft gefährlich schnell und obendrein mitten durchs Dorf. Durch den neuen Kreisel erhoffen sich die Rammenauer eine enorme Verkehrsberuhigung und mehr Sicherheit für die Fußgänger – wann gebaut wird, ist noch offen.