Merken

Frauenstein wird zur Großbaustelle

Die Ortsdurchfahrt wird auf rund 500 Metern saniert. Kraftfahrer und Busreisende müssen sich auf erhebliche Einschränkungen einstellen.

Teilen
Folgen
NEU!
© Eckardt Mildner

Von Astrid Ring

Frauenstein. Die nächsten Monate werden für die Frauensteiner und alle Autofahrer, die regelmäßig durch die Stadt fahren, zur Geduldsprobe. Bis Ende Juni wird ein Abschnitt der Freiberger Straße gebaut, heißt es vom Landesamt für Straßenbau und Verkehr (Lasuv). „Der Bauabschnitt erstreckt sich zwischen dem Ortseingang, etwa ab der Einfahrt zum Pennymarkt, bis zum Haupteingang der Kirche“, sagt Andrea Göhler vom Frauensteiner Bauamt. Saniert wird auf einer Länge von 642 Metern und dabei die Asphaltbinder- und -deckschicht erneuert. Die Kosten betragen laut Isabel Siebert, Sprecherin des Lasuv, rund 125 000 Euro. Kostenträger ist der Freistaat Sachsen. „Gleichzeitig werden im Auftrag der Freiberger Abwasserbeseitigung (FAB) Erneuerungen am Trink- und Abwassernetz realisiert“, so die Sprecherin. Mit der Baumaßnahme verbunden ist eine großräumige Umleitung.

Aus Sicht der Anwohner der Freiberger Straße werden die reichlich drei Monate Bauzeit zur Herausforderung. Denn die Arbeiten laufen laut Lasuv unter Vollsperrung. Zwar seien die Anliegergrundstücke grundsätzlich erreichbar, aber „konkrete Einzelfälle sind mit dem beauftragten Unternehmen abzustimmen“, erklärt Isabel Siebert. Die Anlieger wurden demnach mit einer Postwurfsendung informiert. Eine schwierige Situation für die Stadt insgesamt ergibt sich auch deshalb, weil die in das Baufeld einmündenden Straßen gesperrt sind. Das betrifft in der Hauptsache die Walkmühlenstraße und den Abzweig zur Klingenberger Straße. Mitten im Baubereich befinden sich zudem der Kindergarten und die Rettungswache des DRK. „Auch hier wird die Erreichbarkeit sichergestellt, die Anwohner der Walkmühlenstraße müssen eine innerörtliche Umleitung über den Sandberg nutzen“, sagt Andrea Göhler vom Bauamt. Erreichbar sei ebenso die Arztpraxis in der Silbermannstraße. Allerdings sind die innerörtlichen Straßen und Gassen laut Andrea Göhler aufgrund ihrer geringen Fahrbahnbreite nur für Anwohner gedacht.

Verändert wird während des Straßenbaus der Busverkehr, Haltestellen sind umverlegt. Das betrifft unter anderem den Schülerverkehr der Grundschule. Wie Schulleiterin Birgit Rothe berichtet, wurden die Eltern informiert. „Die Kinder haben ein Schriftstück mit den veränderten Abfahrtszeiten und den Haltestellen bekommen“, erklärt sie. Der veränderte Fahrplan sei zwischen Regiobus, den beauftragten Busunternehmen und der Schule abgestimmt worden. So wird beispielsweise eine Haltestelle am Pennymarkt eingerichtet. Für die Schule ist der Straßenbau eine zusätzliche Herausforderung. Ein paar Tage noch ist Unterricht im Schulgebäude am Markt, dann ziehen Kinder, Lehrer und das gesamte Schulinventar nach Burkersdorf in das dortige Schulgebäude um. Die Schule am Frauensteiner Markt wird saniert.

Der Bau der Staatsstraße durch Frauenstein schließt sich damit nahtlos an die beiden Abschnitte der S 184 zwischen Lichtenberger Kreuz und Ortseingang an, die im vergangenen Jahr saniert worden sind. (fp)