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Frank Paulus ist neuer Trainer in Copitz

Der 39-Jährige sitzt bereits beim Heimspiel gegen Großenhain auf der Bank. Der Ex-Dynamo stand auch schon im DFB-Pokal-Finale.

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© Marko Förster

Von Ronny Zimmermann und Jürgen Schwarz

Pirna. Der VfL Pirna-Copitz hat die Trainersuche schnell und erfolgreich abgeschlossen. Mit sofortiger Wirkung übernimmt Frank Paulus die Leitung der Landesliga-Mannschaft. Der 39-Jährige, der in dieser Saison auch noch sieben Kurzeinsätze für den VfL in der 6. Liga absolvierte, tritt die Nachfolge von Nico Däbritz an, der am vergangenen Freitag überraschend zurückgetreten war. Neben Paulus gehören Enrico Mühle und Tino Schutz, der speziell für den Torwartbereich zuständig ist, zum Trainerteam. Frank Paulus war 2012 von Chemie Leipzig zum VfL gewechselt und in den vergangenen drei Jahren als Übungsleiter im VfL-Nachwuchs tätig.

„Frank Paulus kennt nicht nur unsere Mannschaft und den Nachwuchsbereich bestens, sondern ist auch im gesamten Klub sehr geschätzt“, sagt Stefan Bohne, erster Vorsitzender des VfL Pirna-Copitz: „Er genießt unser volles Vertrauen, um das junge Team sicher zum Klassenerhalt zu führen. Als langjähriger Profifußballer hat er zahlreiche Erfahrungen gesammelt, die ihm bei seiner neuen Aufgabe helfen werden.“ Für Paulus ist es die erste Trainerstation im Männerbereich. „Ich freue mich sehr auf diese Herausforderung. Die Mannschaft hat einen guten Teamgeist und verfügt über viel Potenzial, das wir gemeinsam wieder freisetzen müssen.“

Vor fast 19 Jahren kam Frank Paulus von den Amateuren des 1. FC Köln zu Dynamo Dresden, spielte bis 2003 für die Schwarz-Gelben. Unter Erfolgscoach Christoph Franke entwickelte sich der Rheinländer sportlich weiter und wechselte zu Alemannia Aachen. Unter Trainer Jörg Berger, der 2010 verstarb, spielte Paulus mit Aachen eine starke Zweitliga-Saison – die aber tragisch endete. Am letzten Spieltag rutschte die Alemannia noch von einem Aufstiegsplatz und verlor eine Woche später das DFB-Pokal-Endspiel gegen Werder Bremen mit 2:3. Auf dem Weg ins Finale, in dem Paulus durchspielte, hatten die Aachener unter anderem Bayern München und Borussia Mönchengladbach ausgeschaltet.

In der folgenden Saison startete der Zweitligist im Uefa-Cup, Paulus kam auf fünf Einsätze. Zwischen 2005 und 2007 stand der Defensiv-Allrounder bei Holstein Kiel unter Vertrag, war danach für den SC Borea Dresden (2008 bis 2011) und Chemie Leipzig aktiv. Die Zeit in Dresden endete mit einem Schock: Nur wenige Spieltage nach dem Saisonstart zog Borea seine Mannschaft zurück, weil sich der Verein finanziell völlig übernommen hatte. Paulus wechselte für knapp ein Jahr nach Leipzig.

Seinen Trainereinstand beim VfL feiert der Ex-Profi am Sonnabend ab 15 Uhr im heimischen Willy-Tröger-Stadion. Zu Gast ist der starke Neuling aus Großenhain, aktuell Tabellendritter der Sachsenliga. „Dass ich derart kurzfristig zu meiner ersten Trainerstation im Seniorenbereich gelange, sehe ich positiv. Wir haben dadurch die Chance, direkt am Sonnabend zu zeigen, was wir als Team leisten können und werden mit frischer Motivation in die nächsten Spiele gehen“, sagt Paulus. Beim Hinspiel waren die Copitzer, aktuell Tabellenelfter, in der Großenhainer Jahnkampfbahn chancenlos (1:4). Der frühere Wilsdruffer Clemens Krüger (3) und Sylvio Schwitzky trafen für den Aufsteiger, John-Benedikt Henschel trafen per Strafstoß zum zwischenzeitlichen 1:2. In der Tabelle der höchsten sächsischen Spielklasse trennen beide Teams aktuell 14 Zähler.