SZ +
Merken

Flutschutz organisieert

Wachau hat Matthias Gräfe aus Leppersdorf für sein Engagement geehrt. Die Gemeinde sieht sich bei der Gewässerpflege überfordert.

Teilen
Folgen
NEU!
© privat

Leppersdorf. Die Einwohner von Leppersdorf sind leidgeprüft. Immer wieder hat Hochwasser den Ort heimgesucht. Zuletzt trat die Kleine Röder im Sommer 2013 über die Ufer. Zahlreiche Häuser standen unter Wasser. Schlimm war es auch 2002. Gebäude, Straßen und Gärten standen unter Wasser. Insgesamt 85 Haushalte waren betroffen. Der Schaden: über eine Million Euro. Auch im März 2006 stand Schmelzwasser auf auf vielen Wiesen kniehoch. Einer der Betroffenen war Matthias Gräfe. Nur einer Mauer entlang der Alten Hauptstraße war es zu verdanken, dass seine Autowerkstatt und andere Gehöfte nicht in Mitleidenschaft gezogen wurden. Damals entschloss er sich, zu handeln. „Vor dem Hintergrund dieses Ereignisses musste ich etwas tun“, erklärt der Handwerker. Er hat einen alten Flutgraben selbst wieder ausgehoben. „Zwar ist das ganze Vorhaben noch nicht zu hundert Prozent umgesetzt, jedoch dürfte schon jetzt eine spürbare Entlastung eintreten, sollten erneut Wassermassen von den Wiesen und Feldern Kurs auf Leppersdorf nehmen“, sagt er. Eine künstlich in den Grabenverlauf eingesetzte Staustufe soll bewirken, dass die möglichen Wassermassen sich auf der Fläche vor seinem Grundstück sammeln und dort auch Halt machen. Der Wachauer Bürgermeister Veit Künzelmann (CDU) begrüßt dieses Engagement: „Die Idee ist echt gut, ich bin begeistert vom Einsatz des Leppersdorfers.“ Zum Dank dafür und zur Freude des Unternehmers gab es einen Blumenstrauß.

Ihre Angebote werden geladen...